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Donald Trump: Der Mann, der nicht zeichnet – außer wenn es Geld bringt.

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Donald Trump: Der Mann, der nicht zeichnet – außer wenn es Geld bringt.

Washington D.C., Truth Social Headquarters (auch bekannt als Trumps Ego mit WLAN) – Donald J. Trump, bekannt für seine tiefgreifende Wahrheitstreue (ungefähr so tief wie eine Pfütze in der Wüste), hat wieder zugeschlagen. Diesmal nicht mit Tarifen, Tweets oder tausend Ausreden, sondern mit einem Satz, der so falsch ist, dass sogar seine Haarspray-Dose kurz innehielt:

„Ich habe in meinem Leben noch nie ein Bild gezeichnet.“

Klingt glaubwürdig – genauso wie „Ich habe nie gelogen“, „Ich habe die Wahl gewonnen“ oder „Ich kenne Jeffrey Epstein nicht besonders gut“. Doch wie so oft bei Trump: Die Realität steht im Weg. Leider.

Trump, der große Verneiner mit dem kleinen Skizzenblock

Denn, Überraschung: Trump hat gezeichnet. Nicht nur einmal. Nicht nur heimlich unter dem Schreibtisch im Weißen Haus, sondern öffentlich, mit Stift, Signatur und allem Drum und Dran – und das auch noch für den guten Zweck. Ironie, die sich quasi von selbst schreibt.

  • Empire State Building (1997): Gezeichnet von Trump persönlich. Verkauft für 16.000 Dollar. Laut Trump „absolut real, absolut großartig, fast so groß wie meine Hände“.
  • New York Skyline (2004): Eingereicht für eine Charity-Auktion. Zwei Doodles, zwei Unterschriften, null Scham.
  • Geldbaum: Ein Baum, aus dem Geld fällt – Trumps Version von Umweltpolitik. Verkauft für 8.500 Dollar an jemanden, der vermutlich dachte, es sei moderne Kunst.
  • Minimalistische Skyline (2017): Sieht aus wie ein EKG nach einem Fox-News-Marathon – brachte aber 29.000 Dollar. Kunst ist eben Ansichtssache.

„Ich zeichne nicht“ – die neue Wahrheit à la Trump

Trumps Aussage, er habe „nie“ gezeichnet, wurde innerhalb weniger Minuten von der Realität widerlegt. Leider wusste die Realität nicht, dass sie bei Donald Trump vorher um Erlaubnis fragen muss.

Aber man muss ihn verstehen. In Trumps Welt zählt nur, was er gerade sagen will – nicht, was tatsächlich passiert ist. Er lebt in einer Art alternativer Timeline, in der Fakten nur lose Empfehlungen sind und Edding-Striche keine Beweismittel, sondern Deep State-Fälschungen.

Vielleicht verwechselt Trump auch „zeichnen“ mit „zeichnen lassen“. Schließlich hat er auch nie ein Buch geschrieben, aber mehrere veröffentlicht. Und er hat auch noch nie Russland getroffen, aber sehr gute Beziehungen zu „Putin dem Großen, König des Eises“.

Wenn Lügen Kunst sind, ist Trump ein Meisterwerk

Die Auktionen zeigen: Trumps Gekritzel bringt Kohle. Viel Kohle. Wahrscheinlich mehr, als seine Casinos je erwirtschaftet haben. Vielleicht sollte er künftig einfach den Polit-Bleistift gegen einen echten Pinsel tauschen. Titelvorschläge für seine nächste Ausstellung:

  • "Die große Lüge in Bleistift"
  • "Stable Genius Strichmännchen"
  • "Make Art Great Again – mit maximal drei Farben und keiner Ahnung"

Fazit: Donald Trump – der einzige Mann, der beim Lügen mehr Farbe verliert als bei der Wahrheit

Er sagt, er zeichnet nicht. Er zeichnet. Er sagt, er lügt nicht. Er lügt. Er sagt, er hat gewonnen. Nun ja...

Am Ende bleibt uns nur eine Frage: Wenn Donald Trump das Empire State Building zeichnen kann – warum konnte er dann vier Jahre lang nicht einmal eine funktionierende Mauer skizzieren?

Vielleicht, weil man Hass, Größenwahn und Heuchelei eben schwer in ein Doodle-Kit kriegt.

Finis Doodleorum.