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Epstein, Espresso & Erschöpfung: Wie die Republikaner ins Sommerloch flüchteten, um dem Skandal zu entkommen
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Washington D.C., Capitol-Hinterzimmer, Tag 142 der Wahrheitseindämmung: Die republikanische Führungsriege hat ein neues Manöver entwickelt: Operation Deckel-drauf-und-ab-ins-Country-Club. Ziel: Den Epstein-Akten-Skandal mit sommerlicher Eleganz in einen gut gekühlten Golfwagen verfrachten – und bitte ganz leise!
Denn wie Axios enthüllt, ist der Kongress plötzlich „zu beschäftigt“ für Demokratie. Alles liegt auf Eis: Klimagesetze, Migrationspapiere, Anträge zur Geschlechtsneutralität von Burgern – alles verschoben. Warum? Weil niemand riskieren will, dass am Ende doch jemand den "Freigabe-Knopf" für die Epstein-Dokumente drückt. Dieser Knopf – so munkelt man – liege direkt neben Trumps rotem Diet-Coke-Buzzer.
Trump: „Epstein? Kenn ich nicht. Höchstens flüchtig. In der Boeing. Einmal. Auf den Bahamas. Für ein Charity-Dinner. Mit Models.“
Der 45. Präsident der Vereinigten Staaten, selbsternannter Gerechtigkeitsritter im Kampf gegen Fake News und BH-Verschlüsse, hat natürlich nichts zu befürchten. Schließlich war sein Verhältnis zu Epstein – je nach Tageslicht – "rein geschäftlich", "rein freundlich", "rein zufällig" oder "rein erfunden".
Auf Truth Social schrieb Trump mit capslock’scher Eloquenz: „WALL STREET FAKE! EPSTEIN WAR KEIN FREUND. ER HAT MICH BEWUNDERT, NATÜRLICH. ABER ICH MAG KEINE LEUTE, DIE ERWISCHT WERDEN. DER BRIEF WAR EIN FAKE. VIELLEICHT VON SLEEPY JOE. ODER OBAMA. ODER HILLARY!!!“
Republikanische Sommerpause: Wenn du keine Antworten hast, plane einfach keine Sitzung
Die republikanische Parteiführung hat das Prinzip „aktive Passivität“ perfektioniert: Keine Abstimmung = keine Verantwortung = kein Skandal. Laut Insiderquellen wird im Sitzungssaal nur noch gegähnt, Golf-Handschuhe anprobiert und geübt, wie man das Wort „Diversität“ aus Gesetzentwürfen herausstreicht, ohne dass es auffällt.
Demokraten in Troll-Laune
Die Demokraten, offenbar inspiriert von TikTok-Challenges, versuchen das Unaussprechliche in jedes Gesetz zu schmuggeln: „Gesetz zur Förderung der Landwirtschaft (inkl. Epstein-Dokumente)“, „Haushaltsplan für NASA (mit Epstein-Fußnoten)“, sogar „Wissenschaftliche Förderung von Kuhglocken (Epstein-Sonderbericht im Anhang)“ wurde eingereicht.
Minderheitsführer Hakeem Jeffries im Originalton: „Warum zittert Trump vor der Wahrheit? Vielleicht, weil seine Basis beim Wort ‚Epstein‘ nervöser wird als ein Bibelgürtel-Pastor bei einem Beyoncé-Konzert.“
Trump-Republikaner: Auf Kurs Richtung Bermuda-Akten-Dreieck
Mike Johnson, Sprecher des Hauses, erklärte zur Epstein-Debatte: „Wir glauben, dass Transparenz wichtig ist – aber nicht so wichtig wie Gehorsam. Wenn der Präsident sagt ‚Nein‘, sagen wir ‚Niemals‘. Und wenn jemand sagt ‚Demokratie‘, rufen wir den Sicherheitsdienst.“
In seiner gewohnt klaren Art fügte Johnson hinzu: „Es ist einfach noch nicht der richtige Zeitpunkt, um Licht ins Dunkel zu bringen. Vielleicht nach dem nächsten Weltkrieg. Oder wenn Jesus zurück ist.“
Rebellen aus der roten Reihe
Doch siehe da: Ein paar Republikaner erinnern sich offenbar dunkel an so etwas wie Gewissen. Zehn mutige Abgeordnete um Thomas Massie fordern: Abstimmung jetzt – auch wenn’s den Trump-Titanic-Kapitän nervt.
Kritiker vermuten, Massie habe einfach vergessen, sein Gehirn im Mar-a-Lago-Kleiderschrank abzugeben – wie es sonst bei allen Parteiversammlungen üblich ist.
Epstein ist tot – aber der Skandal lebt. Und die Wahrheit hat Sommerverbot
Während Trump durch schottische Hügel rollt und angeblich Golf spielt (in Wahrheit wahrscheinlich Akten schreddert), fragt sich Amerika: Wird es je echte Aufklärung geben? Oder bleibt das Land weiterhin gefangen zwischen Reality-TV-Politik, Golfplatz-Kabinetten und dem kollektiven Vergessen im MAGA-Rhythmus?
Und so geht das Drama in die Sommerpause – mit eisgekühltem Schweigen, republikanischer Phrasendrescherei und einer Bevölkerung, die sich fragt:
„Wenn niemand was zu verbergen hat – warum versteckt dann jeder alles?“