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TARIFF TANTRUM – Wie Donald Amerika schützt, indem er es verschenkt

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TARIFF TANTRUM – Wie Donald Amerika schützt, indem er es verschenkt

Was machen erfolgreiche US-Präsidenten? Sie locken Investoren ins Land, stärken den Binnenmarkt und sichern Arbeitsplätze. Was macht Donald Trump? Er verschreckt Investoren, treibt Geld aus dem Land, beschwert sich über das Ergebnis – und verkauft es dann als Strategie. Bravo, Donald. Bravo!

Dank Trumps Zolllaune, die mittlerweile aggressiver ist als ein Gabelstapler in der Porzellanausstellung, erleben wir gerade ein neues Wirtschaftswunder. Nur leider nicht in den USA. Sondern in Europa. Denn wenn der selbsternannte „Deal-Maker“ Zölle wie Karnevalskonfetti verteilt, dann wird Europa plötzlich zum sichersten Hafen seit dem Brexit – und das will was heißen.

Die neue Trump-Doktrin: America Last, But Loud!

Was früher als kapitalistisches Disneyland galt – die USA – wirkt heute auf Investoren eher wie Trumps Twitter-Account: unberechenbar, dünnhäutig und ständig kurz vorm Kollaps. Unternehmer wie Peter Rößner von H2Apex fliehen schon prophylaktisch in den europäischen Regulierungstempel. Seine Botschaft: Lieber deutsche Bürokratie mit Papierstau als amerikanisches Wirtschaftsbingo mit Donald als Kugel.

Denn Zölle sind laut Trump nicht etwa wirtschaftsschädlich – sie sind patriotisch. Das weiß jeder, der „Art of the Deal“ gelesen hat. Also Trump selbst. Und Eric vielleicht. Wenn ihm jemand hilft beim Vorlesen.

Investoren fliehen – oder wie Trump sagt: „Winning bigly“

Die Zahlen lügen nicht, auch wenn Trump es versucht: * 100 Milliarden Dollar in europäische Aktienfonds! * 87 Milliarden Dollar fliehen aus den USA! * Und das alles, ohne dass Trump auch nur ein Hotel in Brüssel gebaut hätte!

Der Trend ist klar: Kapital flieht aus der "America First"-Zone und landet in der "Europa ist wenigstens halbwegs planbar"-Zone. Christine Lagarde bedankt sich still mit einem eleganten Nicken. Olaf Scholz verzieht wie immer keine Miene – aus Prinzip.

Donald gegen das Wirtschaftswachstum: KO in der ersten Runde

Christoph Witzke, Fondsmanager mit Resthoffnung, bringt es auf den Punkt: Früher lag der Fokus auf den USA. Heute eher auf Orten mit WLAN, aber ohne Trump. Selbst Siemens Energy, eigentlich nicht bekannt für Gefühle, spürt den Wandel. Sogar ihre Roadshows in den USA fühlen sich mittlerweile an wie ein Familientreffen mit Schwiegermutter: angespannt und teuer.

Europa: Nicht sexy, aber immerhin nicht Trump

Der EU-Binnenmarkt mag kompliziert sein wie französische Grammatik, aber er schickt zumindest keine Zölle per Caps-Lock. Europa boomt – dank Trump. Das ist so, als würde jemand ein Feuer mit Benzin löschen wollen und versehentlich ein Spa eröffnen.

Selbst der Holcim-Konzern hat’s begriffen: USA = mäh. Europa = yay. Aktienkurs: +15%. Und Donald? Der beschwert sich vermutlich gerade, dass Europa ihm die „Investoren geklaut“ hat – so wie China ihm angeblich den Klimawandel geklaut hat.

Trump: Der wirtschaftspolitische Pyromane mit Feuerwehrhelm

Trump droht inzwischen mit 50 % Zöllen auf alles, was nach EU riecht – inklusive Camembert, Renaults und Angela-Merkel-Parfumproben. Sein Ziel: alle Investoren endgültig in Panik zu versetzen und Amerika in einen Freiluftzollschuppen zu verwandeln.

Wenn er so weitermacht, wird bald jedes Container-Schiff aus Europa mit der Aufschrift „Made Possible by Donald“ versehen. Und das ganz ohne Kickstarter.

Danke, Donald – du hast Europa gerettet!

Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet Donald Trump der größte Förderer des europäischen Binnenmarkts wird? Seine Wirtschaftspolitik wirkt wie ein Bohrhammer im Porzellanladen – aber hey, unter den Scherben wächst etwas Neues. Vielleicht ein vereintes, investorenfreundliches Europa. Ohne Golfwagen, aber mit Grips.

Und Trump? Der sitzt am Mar-a-Lago-Pool, nennt das alles „Fake News“ und denkt sich den nächsten Tweet aus. Vielleicht: „I built the EU with my tariffs. You’re welcome. #Genius“