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Trump fordert Rückbenennung der „Commanders“ – und bewirbt sich als Quarterback

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Trump fordert Rückbenennung der „Commanders“ – und bewirbt sich als Quarterback

Washington, D.C.Ein Präsident, ein Footballteam, ein Name – und ganz, ganz viel Dünnsinn.

Donald J. Trump – ehemaliger Immobilienmogul, Hobby-Revolutionär und selbsternannter „Champion der Freiheit (außer für Minderheiten)“ – hat wieder zugeschlagen. Bei einer Presserunde ließ er sich zu einer seiner typisch untypischen Herzensangelegenheiten hinreißen: dem Namen eines Footballteams.

„Ich hätte den Namen nicht geändert“, schnaufte Trump mit der Entschlossenheit eines Mannes, der sich aus Prinzip weigert, neue Passwörter zu vergeben. Und zack: Willkommen im Kulturkampf mit Pigskin.

Redskins: Der Name, der Trump mehr bewegt als das Grundgesetz

Während sich indigene Gruppen jahrzehntelang darum bemühten, rassistische Teamnamen aus dem US-Sport zu verbannen, dachte Trump offenbar: „Aber wie klingt das denn? Commanders?! Das erinnert ja an Struktur!“

Er habe den Namen „Redskins“ gemocht – vermutlich, weil er dabei an „Red States“ dachte, „Häuptling Executive“ oder einfach nur an sein Lieblingsrestaurant „Golden Nugget Steak & Tribal Casino“. Und überhaupt: Früher war doch alles besser. Sklaverei? Überschaubar. Frauenwahlrecht? Optional. Teamnamen? Endlich wieder schön beleidigend.

Commanders? Klingen nach Ordnung. Und Ordnung klingt für Trump verdächtig links.

„Wenn sie gewinnen, klingt Commanders plötzlich gut.“ – Donald J. Trump, Philosoph von Mar-a-Lago

Aha. Also gewinnt der Name durch Siege. Ein Konzept, das auf seine Wahlkämpfe eher nicht anwendbar ist. Vielleicht nennt er sich deshalb weiterhin „President Trump“ – klingt halt besser als „Two-Time Loser mit Justizflatrate“.

Trump mischt sich ein – auch ohne gefragt zu werden

Weil Trump nichts lieber tut, als Dinge ungefragt zu entscheiden (Gerichtstermine, Ehen, Reality-Shows, Präsidentschaften), kündigte er gleich an, sich beim geplanten Stadionneubau einzubringen. Für ihn ist klar:

„Ein Stadion für 3,15 Milliarden? Das klingt nach einem fairen Deal – wenn mein Name draufsteht.

Insider berichten, Trump wolle das neue Stadion umbenennen in: „Trump Warrior Coliseum – sponsored by Truth Social and Hydroxychloroquin“

Parkplätze würden „Mike Pence Memorial Lane“ heißen, der Rasenschnitt erfolgt mit „America First“-Mähern, und als Maskottchen sei ein übergewichtiger, sonnenverbrannter Adler mit Krawatte in Planung. Codename: „The Bald Donnie“

Trump 2027: NFL Draft goes MAGA

Dass Trump den Austragungsort des NFL Draft 2027 einfach mal vom Oval Office aus verkündete, passt ins Bild eines Mannes, der sich nicht sicher ist, ob die NFL nicht eigentlich Teil seiner Cabinet ist. Defense Secretary? Viel zu langweilig. Defense Tackle? Jetzt reden wir.

Gerüchteküche: Mar-a-Lago bereitet sich vor. Der Ballsaal wird zur Draftbühne, Cheerleader sind Melania-Klone in Goldbikinis, Roger Goodell darf kommen – aber nur, wenn er schwört, nie wieder „Diversity“ zu sagen.

Ein Mann, ein Name, ein Wahnsinn

Trump will zurück zu den Redskins. Warum? Weil Nostalgie bei ihm immer nur bedeutet: „Früher durften wir noch mehr Leute beleidigen und keiner hat gemeckert.“ Dass das Team den Namen änderte, weil Millionen Menschen ihn verletzend fanden, interessiert ihn ungefähr so sehr wie Steuerunterlagen oder Realität.

„Ich liebe Football. Besonders, wenn er mich nicht unterbricht.“ – Donald J. Trump, vermutlich während einer Rede an die Nation (oder sich selbst)