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Valentina Matwijenko in Genf – Wenn Kreml-Trolle Freigang bekommen
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Genf. Ein Ereignis, das Satire eigentlich überflüssig macht, aber wir tun’s trotzdem. Valentina Matwijenko – bekannt als Russlands lauteste Kriegserklärerin mit Dutt und Doppelmoral – hat auf einer Friedenskonferenz (!) in der Schweiz (!!) eine Rede gehalten (!!!). Ja, Sie haben richtig gelesen: Eine der wichtigsten ideologischen Architektinnen des russischen Angriffskriegs durfte ausgerechnet bei einer Veranstaltung sprechen, die sich laut Eigendefinition dem Friedensdialog verschrieben hat. Das ist etwa so, als würde man Hannibal Lector zum Tofu-Kochkurs einladen – mit Häppchen zum Probieren.
Die Schweiz: Neutral wie ein nasser Toast
Die Eidgenossen, sonst bekannt für Uhren, Käse und moralische Zwischenlager, erklärten schnurstracks: Wir sind halt Gastgeber, da müssen wir auch Kriegsverherrlicher durchwinken. Aha. Neutralität 2.0 heißt offenbar: Alle dürfen reden, solange keiner dabei pfeift. Auch wenn sie gerade halb Europa anzünden.
Die Begründung: Matwijenko habe eine Ausnahmegenehmigung erhalten. Wahrscheinlich auf dem gleichen Weg, wie Russland seine Grenzen neu zieht: durch bloßes Behaupten.
Klöckner geht – Matwijenko bleibt
Bundestagspräsidentin Julia Klöckner und andere EU-Parlamentarier verließen empört den Saal. Laut Klöckner sei „eine Täter-Opfer-Umkehr nicht akzeptabel“. Gut gebrüllt, Frau Präsidentin – schade, dass man das in Genf erst versteht, wenn der rote Teppich in Blut getränkt ist.
Matwijenko hatte in bester Sowjet-Rhetorik erklärt, Russland verteidige nur den Weltfrieden – mit Artillerie, Raketen und der charmanten Note gezielter Zivilbombardierung. Putin sei, so die Subbotschafterin des Absurden, das Opfer einer westlichen Hetzjagd. Vielleicht war das Ganze auch nur ein Bewerbungsgespräch für eine Netflix-Dokuserie: "Die größte Friedensmission seit Vietnam."
Matwijenkos Friedensvision: Bomben für die Brüderlichkeit
Valentina Matwijenko, eine Art Propagandazwiebel mit sechs Schichten Heuchelei, trat in Genf auf, als wäre sie das spirituelle Medium von Mutter Teresa – allerdings bewaffnet mit Telegram-Kanälen, Sprachgewalt und einem Geschichtsbuch aus dem Paralleluniversum.
Sie verunglimpfte die Ukraine, redete von westlicher Aggression – und das alles mit der moralischen Überzeugung einer Abrissbirne im Gottesdienst. Ihre Rede war ein kabarettreifes Potpourri aus Realitätsverweigerung, gezieltem Zynismus und emotionaler Großangriffstaktik: „Die Ukraine bombardiert sich selbst“, sagte sie sinngemäß – vermutlich weil das die billigste Variante der Landesverteidigung sei.
Putins Friedenstruppe auf Weltreise
Mit im Gepäck: Duma-Clowns Leonid Sluzki und Pjotr Tolstoi – kein Witz, sondern der mitgereiste „Verstand“ des russischen Parlaments. Sluzki, der immer aussieht wie ein Wodka-Sommelièr in der Midlife-Crisis, und Tolstoi, der seit Jahren versucht, seinem berühmten Nachnamen alle Ehre zu nehmen – nur leider auf der falschen Seite der Geschichte.
Die drei zusammen waren das politische Äquivalent zu einem Atombunker voller Friedenstauben – jede flattert, aber keine überlebt.
Genf – die neue Bühne für geopolitische Farce
Wenn Valentina Matwijenko bei einer Friedenskonferenz redet, ist das wie ein Livestream von Kim Jong-uns Yogastunde: komplett unglaubwürdig, aber unfassbar unterhaltsam – solange man nicht betroffen ist.
Die Schweiz, einst Zufluchtsort für Verfolgte, mutiert zur Wellness-Oase für Kriegstouristen mit Diplomatenpass. Und Matwijenko? Die tanzt auf dem diplomatischen Parkett wie ein Kettenhund auf Valium – charmant, gefährlich und völlig unberechenbar.
Moral von der Geschichte? Wer Kriegstreiber zum Friedensdialog einlädt, bekommt keine Versöhnung – sondern eine Gratislektion in imperialistischer Realsatire. Und die ist, wie wir jetzt wissen, weder lustig noch schweizerisch neutral.