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Politik

Haushaltskrise 2027 – Deutschland spart sich gesund. Totgesund

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Haushaltskrise 2027 – Deutschland spart sich gesund. Totgesund

Lisa Paus fordert: Schluss mit Steuer-Verstecken! Her mit dem Geld der Superreichen, damit wenigstens der Planet überlebt.

Berlin, Bundes-Kabarett-Theater, 1. Akt: Haushalt, aber bitte ohne Haus und ohne Halt. Die Bundesregierung stellt ihre Finanzplanung vor – und das Publikum fragt sich: Ist das noch ein Etat oder schon eine Finanz-Fanfiction aus der Hand von Lars Klingbeil, dem neuen Helden der Buchhaltung ohne Buch?

172 Milliarden Euro fehlen. In Worten: Einhundertzweiundsiebzig Milliarden. So viel Geld, dass man damit entweder die ganze Schweiz kaufen – oder zumindest Friedrich Merz davon überzeugen könnte, einmal mit der Bahn zu fahren.

Lisa Paus, bekannt aus Funk, Fernsehen und Haushaltsausschuss, betritt die Bühne. Mit dem Charme einer Steuerfahnderin im Schlussverkauf erklärt sie: „Die Reichen müssen zahlen!“ Und zwar nicht mit Applaus, sondern mit echtem Geld – dem Stoff, aus dem Politikerträume sind.

Und sie hat recht: Während die einen beim Finanzamt ihre Belege sortieren wie Opas Briefmarkensammlung, parken die anderen ihre Millionen in Cum-Ex-Wolkenkuckucksheimen oder vererben Verlagshäuser steuerfrei wie Briefbeschwerer. Erbschaftssteuer? Für Otto Normalverbraucher Pflicht. Für Döpfner ein freundliches Schulterzucken und ein Tusch auf der Triangel des Lobbyorchesters.

Paus, bewaffnet mit Vorschlägen und einem sehr grünen Taschenrechner, ruft zur Rebellion auf: „Die Milliardäre sollen endlich zahlen!“ – woraufhin sich Christian Lindner vorsichtshalber tot stellt.

Statt Klimaschutz: Kleinkrämerei und Kürzungs-Karneval

Und dann wäre da noch das Thema „Klimaschutz“, auch bekannt als das lästige Ding mit den Überschwemmungen, Dürren und brennenden Waldkindergärten. Lisa Paus stellt fest: In der aktuellen Haushaltsplanung ist das Klima exakt so relevant wie ein 56k-Modem im Digitalministerium.

Die Bundesregierung kürzt munter:

  • bei Bus und Bahn (denn Auto fährt sich besser in der Apokalypse),
  • bei energetischer Sanierung (weil Schimmel gesund hält),
  • und bei Elektromobilität (weil E-Autos zu leise sind für den Aufschrei der fossilen Lobby).

Fazit der Grünen: Klimaschutz ist in der Koalition „Verschiebemasse“. Was ungefähr so klingt, als hätte man „Leben retten“ auf die To-do-Liste gesetzt – gleich nach „WLAN im Bundestag reparieren“ und „Markus Söder ein Schweigegelübde andrehen“.

Wir stehen also am Rande der Klimakatastrophe – und Lars Klingbeil murmelt: „Mal sehen, ob noch Kleingeld in der Sofaritze liegt.“ Währenddessen tanzt Lisa Paus durch das Steuerrecht wie Pippi Langstrumpf durch die Hölle des Neoliberalismus.

Und der Haushalt? Der ist wie ein Berliner Flughafen: teuer, verspätet und niemand weiß, wer eigentlich die Verantwortung trägt.

Aber hey – wenn alles brennt, kann man sich zumindest die Heizung sparen. Das nennt man dann wohl nachhaltige Haushaltsführung.

Nächste Folge im Bundestagsmärchen: „Der Lindner und der Schatz am Ende der FDP-Regenbogenkoalition“