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Der Ball ist rund, das Ego eckig: WM-Auslosung 2026 im Trump-Format
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Washington D.C., 5. Dezember 2025 – In einer Welt, in der Klimakrise, Kriege und KI-Rebellen den Alltag bestimmen, setzt Donald J. Trump ein Zeichen. Kein Zeichen des Friedens, der Vernunft oder des Sportgeists – nein: ein Zeichen der Selbstinszenierung mit Mehrwert für den ganz persönlichen Mythos. Die Fußball-WM-Auslosung 2026 findet nicht irgendwo statt, sondern im heiligen Zentrum der amerikanischen Selbstverherrlichung, dem Kennedy Center in Washington. Halleluja.
Vergesst Katar. Vergesst FIFA-Skandale. Vergesst sogar Las Vegas – denn Trump hat entschieden: „Vegas ist für Loser. Washington ist für Champions. Und ich bin der größte Champion überhaupt – sogar im Fußball, obwohl ich nie gespielt habe.“
Gianni, der Gi(e)nniale – wenn Fußballpolitik und Reality-TV verschmelzen
FIFA-Präsident Gianni Infantino, der als Kind vermutlich in einen Pokal gefallen ist, stand Trump zur Seite wie ein Showpraktikant bei The Apprentice: World Cup Edition. Infantino verkündete mit brennender Überzeugung:
„Ohne Präsident Trump hätte es die FIFA wahrscheinlich gar nicht gegeben. Er war schon immer Teil der DNA des Fußballs. Also... mental. Oder medial. Oder irgendwas mit M.“
Man munkelt, Infantino hätte Trump sogar angeboten, bei der Eröffnung selbst den Anstoß auszuführen – mit einem goldenen Ball, vom Papst gesegnet und von Elon Musk ins Stadion geliefert.
Warum nicht Las Vegas? Trump erklärt’s
Eigentlich war Las Vegas gesetzt – schließlich hat dort schon 1994 die letzte US-Auslosung stattgefunden. Doch Trump lehnte ab:
„Ich war dort. Sie haben Blackjack, Roulette, aber keinen Golfplatz mit meinem Namen. Außerdem: zu viele Menschen mit zu wenig Geld. Das schreckt Investoren ab.“
Stattdessen Washington – wo man sich wenigstens einbildet, die Welt zu regieren, auch wenn man nur Gruppen auslost. Die Presse wurde übrigens nicht akkreditiert. Warum?
„Weil die Fake News sowieso alles verdrehen. Wahrscheinlich behaupten sie noch, ich hätte Jordanien in Gruppe G gelost, obwohl ich Jordanien gar nicht kenne.“
Der große Showdown: Trump lost – die Welt schaut (zähneknirschend) zu
Mit Krawatte in „Nationalrot“ und einer Frisur, die vom Geheimdienst als eigenständige Entität klassifiziert wurde, betrat Trump die Bühne. Die Kugeln in den Lostöpfen wurden zuvor auf Sprengstoff, China-Viren und Biden-Spionage überprüft. Sicherheitsstufe: „Apokalyptisch mit Senf“.
Die Regeln der Auslosung:
- Jeder Ball enthält einen Namen – oder einen Platzhalter, falls die FIFA vergessen hat, wen sie eingeladen hat.
- Die Gruppen werden alphabetisch sortiert – nach Trumps persönlicher Beliebtheitsskala.
- Länder, die Trump nicht kennt, werden automatisch in Gruppe „Rest of World“ verschoben.
- Mexiko darf nur mitspielen, wenn es den Zaun bezahlt.
Eskalation statt Elfmeter: Wenn Politik das Spiel gewinnt
Trump versprach bei der Zeremonie:
„Die WM wird fantastisch. 48 Länder – oder 50, wenn ich zwei neue erfinde. Vielleicht Trumpland und Ivankistan. Alle spielen fair, bis auf Deutschland. Die sind immer so ernst. Vielleicht lose ich sie direkt ins Achtelfinale – gegen Nordkorea. Das wär lustig.“
Auch zur deutschen Qualifikationsgruppe hatte Trump eine Meinung:
„Slowakei, Luxemburg und Nordirland? Das ist ja wie meine Steuerprüfung: formal kompliziert, aber keine echte Gefahr.“
Aftershow mit Pizza und Patriotismus
Nach der Auslosung lud Trump die FIFA-Delegation zu einem All-American Banquet ins Weiße Haus. Es gab – natürlich – Burger, Pommes und Diät-Cola. Gianni Infantino trug ein WM-Trikot mit Trumps Konterfei. Melania war angeblich auch da. Oder ein Hologramm von ihr.
Und dann, als alle dachten, es wäre vorbei, kündigte Trump in einem letzten Nebensatz an:
„Vielleicht mache ich auch die Siegerehrung. Und wenn mein Team gewinnt – also mein Lieblingsland, ich sag noch nicht welches –, dann bekomme ich den Pokal.“
Wenn Fußball zur Politposse wird
Die WM-Auslosung 2026 wird in Erinnerung bleiben – nicht wegen der Gruppen oder Fairness, sondern wegen der größten Trump-Show seit der ersten Amtsenthebung. Wenn Politik und Fußball flirten, bleibt die Demokratie gern mal auf der Ersatzbank sitzen.
Man darf gespannt sein, ob Trump beim Finale auch selbst pfeift. Mit Trillerpfeife in Gold. Und Fox News als Schiedsrichter.
Und wenn der Ball nicht rund gelaufen ist, war bestimmt jemand aus der EU schuld. Oder CNN. Oder die FIFA selbst.
Make Soccer Satirical Again.