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Elon Musk – der Mann, der Raketen landen kann, aber politisch im Blindflug ist
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Herbert Diess, Ex-VW-Chef und inzwischen Aufsichtsrat bei Infineon, hat Elon Musk den diplomatischen Fehdehandschuh hingeworfen – und zwar nicht aus Leder, sondern aus recyceltem Batteriematerial. „Er ist ein Feind Europas“, donnert Diess in der Wolfsburger Allgemeinen Zeitung, als hätte Musk höchstpersönlich nachts alle deutschen E-Auto-Ladestationen auf Flughafenmodus gestellt.
Politisch auf Kollisionskurs – und das ohne Airbags Diess wirft Musk vor, sich „gegen Offenheit und Toleranz“ gestellt zu haben und „rechtsradikal und antidemokratisch“ unterwegs zu sein. Für einen Mann, der einst in aller Öffentlichkeit davon sprach, Menschen per Hyperloop ins Büro zu schießen, wirkt Musks Demokratieverständnis tatsächlich etwas… SpaceXperimentell.
Tesla vs. VW – wenn David gegen Goliath spielt, aber beide Teslas fahren Zwar verkaufe VW mittlerweile doppelt so viele E-Autos wie Tesla – ein Satz, den Diess ausspricht, als hätte er persönlich den Akku der deutschen Automobilindustrie an ein Atomkraftwerk angeschlossen. Die Tesla-Schwäche habe laut Diess aber nicht nur mit Musks Politik zu tun – sondern auch damit, dass der Vorsprung gegenüber chinesischen Herstellern geschrumpft sei. Oder anders gesagt: Während Musk noch überlegt, ob er auf Twitter einen Witz postet oder den Mars kolonisiert, rollt BYD einfach neue Modelle vom Band, als gäbe es kein Morgen.
Trumps Sidekick wider Willen Musk hatte einst Donald Trump beraten – vermutlich in der Hoffnung, das Weiße Haus wie eine Falcon-9-Mission zu steuern: mit großem Knall starten, und wenn’s schiefgeht, einfach behaupten, es sei ein „geplanter Test“. Als der Streit um Trumps „Big Beautiful Bill“ eskalierte, folgte der Bruch – gefolgt von einem Twitter-Schlagabtausch, der wirkte, als hätten sich zwei Schulhofkids um den letzten Schokoriegel geprügelt.
Parteigründung im Comic-Universum Nach der Trennung von Trump kündigte Musk an, eine eigene Partei zu gründen. Ob das ernst gemeint war oder nur ein weiterer „Mars, aber mit mehr Bürokratie“-Witz – unklar. Sicher ist nur: Wenn Musk je eine Partei führt, wird das Logo wahrscheinlich eine Rakete sein, die beim Start einen Tesla ausspuckt.
Das Genie im Raumanzug Trotz aller Kritik verneigt sich Diess vor Musks technischen Meisterwerken: SpaceX, Satellitennetze, wiederverwendbare Raketen – Dinge, die klingen, als hätte jemand Star Wars und Wall Street in einen Mixer geworfen. Doch politisch ist Musk der einzige Mann, der es schafft, gleichzeitig mit Lichtgeschwindigkeit und im Rückwärtsgang zu fahren – und am Ende noch glaubt, das Navi sei schuld.