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„Welcome to the United States of Security Deposit“ – Jetzt auch mit Pfandsystem für Menschen

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„Welcome to the United States of Security Deposit“ – Jetzt auch mit Pfandsystem für Menschen

Die USA, stolzer Selbstvermarkter als „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“, hat die Latte für Gäste jetzt offiziell auf „Land der unbegrenzten Gebühren“ verschoben. Künftig gilt: Wer rein will, zahlt erst mal eine Kaution – zwischen 5.000 und 15.000 Dollar. Das ist kein Visum mehr, das ist ein Eintritts- und Pfandticket fürs größte Themenparkland der Welt.

Pfandsystem à la Uncle Sam

Laut Außenministerium betrifft es „bestimmte Länder“ – welche, verrät man nicht, aber vermutlich sind es die, die in der US-Regierung als „Nicht VIP“ markiert sind. Übersetzung: Die Liste hängt wahrscheinlich irgendwo im Oval Office neben Trumps Golfschlägern, fett markiert mit „Die da mögen wir nicht“.

Die Logik dahinter ist so amerikanisch wie Pumpkin Spice Latte im September:

  • Du willst ins Land? Klar!
  • Du willst auch wieder gehen? Klar! Aber zahl bitte vorab einen Betrag, mit dem man in deiner Heimat eine Kleinstadt kauft.

Rückerstattung – der amerikanische Mythos

Offiziell kriegst du die Kaution zurück, wenn du rechtzeitig abreist. Inoffiziell ist die Chance darauf wahrscheinlich so hoch wie auf einen reibungslosen Flug mit Spirit Airlines. Wer länger bleibt, hat Pech: Die USA behalten das Geld – vermutlich, um damit weitere Grenzmauern zu finanzieren oder die Freiheitsstatue mit einem neuen „Kein Eintritt ohne Pfand“-Schild auszustatten.

Vom „American Dream“ zum „American Deposit“

Früher hieß es: „Give me your tired, your poor, your huddled masses.“ Heute: „Give me your tired – plus 15.000 Dollar in kleinen Scheinen.“

Der Freiheitsgedanke ist jetzt wie ein Hotelzimmer in Las Vegas: Du kannst einchecken, aber nur, wenn deine Kreditkarte vorab belastet wird – für den Fall, dass du länger bleibst oder die Demokratie anfasst.

Trump als Concierge

Das Ganze trägt die unverkennbare Handschrift von Donald Trump. Seine Vision: Amerika als Fünf-Sterne-Hotel, in dem jeder Gast eine saftige Kaution hinterlegt, bevor er das erste „Hello“ sagen darf. Wer zu lange bleibt, verliert die Kohle – und kriegt vielleicht noch einen Rauswurf per Twitter (oder was davon übrig ist).

„Land of the Free“ – jetzt mit Mindestverzehr

Diese Kautions-Idee ist nicht Einwanderungspolitik, sie ist das menschliche Äquivalent zum Einkaufswagen-Pfand. Der Unterschied: Im Supermarkt kriegst du den Euro zurück, hier nur vielleicht – und nur, wenn du nicht den „US-Aufenthalts-Timer“ überziehst.

Kurz gesagt: Willkommen in den Vereinigten Staaten von Pfandamerika. Bitte halten Sie Ihr Gepäck bereit – und Ihren Bausparvertrag.