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Wenn der FIFA-Boss die Schweizer Alpen rettet – oder: Wie man mit einem Pokal einen Zollkrieg beendet

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Wenn der FIFA-Boss die Schweizer Alpen rettet – oder: Wie man mit einem Pokal einen Zollkrieg beendet

Die Welt steht in Flammen, aber wenigstens redet Gianni Infantino mit Donald Trump.

Während Donald Trump in Washington fröhlich Zölle verteilt wie Autogrammkarten auf einem Golfplatz in Mar-a-Lago, sitzt die Schweiz ratlos zwischen Toblerone und Tränen. Die Alpen beben – allerdings nicht wegen eines Erdbebens, sondern weil der Präsident der Vereinigten Staaten 39 % Strafzoll auf alles erhebt, was nicht bei drei in der NATO ist. Betroffen: natürlich die Schweiz, das Land, das es sogar schafft, Käse durchlöchert zu exportieren.

Die diplomatische Antwort aus Bern? Man schickt Karin Keller-Sutter und Guy Parmelin – zwei Minister mit dem Charme einer Steuererklärung – nach Washington. Sie wollen verhandeln. Trump sagt: „Sie hat nicht zugehört.“ Vielleicht dachte er, er spricht mit Siri.

Doch dann: Die ultimative Rettung naht. Nicht Jesus. Nicht Superman. Nein – Gianni Infantino. Der einzige Mann, der es geschafft hat, Korruption in der FIFA nicht nur zu überleben, sondern zur Kunstform zu erklären. Der Weltfußballpräsident. Der Deal-Master. Der Mann, der sich bei Autokraten wohler fühlt als bei Freistößen.

Gianni – der Messi der Mauschelei

Infantino hat alles, was Trump liebt:

  • eine glänzende Glatze, die an seine eigene erinnert,
  • eine Organisation mit mehr Intransparenz als seine Steuererklärung,
  • und ein Büro im Trump Tower. Das ist keine Satire. Das ist Realität. Und Realität ist bekanntlich die beste Satire.

Er nennt Trump „Mr President“, Trump nennt ihn einen „exzellenten Typen“. Wenn Männer mit so wenig Substanz sich gegenseitig Komplimente machen, wird’s gefährlich. Oder diplomatisch. Je nach Perspektive.

Die Schweizer Idee: Diplomatie auf dem Niveau der Champions League

Statt klassischer Diplomatie – mit Dossiers, Argumenten und Diplomatenpässen – schlägt die SVP nun Infantino als Türöffner vor. Klar. Wer, wenn nicht ein Funktionär, der sogar mit Saudi-Arabien über Menschenrechte nicht redet, kann mit Trump über Zölle nicht reden?

Vielleicht hilft’s ja:

  • Infantino taucht im Oval Office auf,
  • bringt einen goldenen Ball mit (symbolisch für Weltfrieden),
  • lässt einen WM-Trailer laufen („USA, Kanada, Mexiko – dreimal so viel Korruption wie je zuvor!“),
  • und verspricht Trump, dass er den Pokal 2026 persönlich bekommt – wenn er nur die blöden Zölle streicht.

Trump als FIFA-Schirmherr, Infantino als Wirtschaftsminister?

Wenn Trump den Deal mag (und natürlich mag er Deals), passiert Folgendes:

  • Die FIFA eröffnet eine Außenstelle in Genf – direkt neben der UNO, für mehr Transparenz (haha).
  • Die Schweiz bekommt Zollerleichterung im Austausch für Rasenpflege-Expertise.
  • Und Infantino wird zum Ehrenschweizer erklärt, inklusive Käsefondue auf Lebenszeit.

Keller-Sutter? Parmelin? Werden durch Wachsfiguren ersetzt. Spart Geld und bringt genauso viel diplomatischen Ertrag.

** Das Runde muss ins Weiße Haus**

In einer Welt, in der Politik zur Show und Show zur Politik wird, ist Gianni Infantino genau der richtige Mann zur richtigen Zeit. Wenn Trump einen Pokal braucht, um seine Meinung zu ändern, dann soll er ihn kriegen. Hauptsache, der Zoll sinkt und die Schweiz bleibt neutral – wie immer.

Denn wer braucht schon Verhandlungen, wenn man auch einfach ein Trikot mit der Aufschrift „Make FIFA Great Again“ verschenken kann?