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Donald Trump und der große Finanz-Herzkasper – Schulden, Glitzer, Crash
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Donald Trump liebt Superlative. Alles ist „tremendous“, „beautiful“ und „the greatest“. Nun, auch die US-Staatsverschuldung passt in diese Kategorie – nur wird sie nicht als Errungenschaft gefeiert, sondern als tickende Zeitbombe. Der Star-Investor Ray Dalio, Hedgefonds-Mogul und berufsmäßiger Kassandrarufer, warnt: In spätestens drei Jahren, plus/minus ein bis zwei, droht den USA ein „schuldenbedingter Herzinfarkt“.
Während Trump weiterhin davon träumt, Amerika in ein goldenes Zeitalter zu führen (mit Beton auf Kredit und Golfplatz-Steuererleichterungen), schreibt das Land rote Zahlen, die selbst ein Mathematikprofessor nur noch mit einem Teleskop begreifen kann.
Drei Gründe für den Crash – made in Mar-a-Lago
Ray Dalio listet die Risikofaktoren nüchtern auf – und sie klingen wie das Drehbuch einer Trump-Show:
Explodierende Staatsverschuldung Die USA geben mehr aus, als sie jemals einnehmen werden. Satirisch betrachtet: Trumps Haushalt ist eine Kreditkarte ohne Limit, auf der neben Krieg und Subventionen auch noch Cheeseburger und Golfrunden abgebucht werden.
Politische Einmischung in die Wirtschaft Washington hält inzwischen Anteile an Intel. Klingt nach Industriepolitik, wirkt aber eher wie Trump, der „Intel“ für einen Snack hielt und dachte, er investiere in Kartoffelchips.
Angriffe auf die Notenbank
Trump feuert kurzerhand Fed-Gouverneurin Lisa Cook, weil sie nicht parierte, und setzt stattdessen einen loyaleren Kandidaten ein. Damit wird die Federal Reserve vom Wachturm der Finanzwelt zum Karaoke-DJ im Trump Tower degradiert.
Vertrauen? Eher Flucht
Das Ergebnis: Anleger verlieren das Vertrauen. Wer will schon in Staatsanleihen investieren, wenn die Finanzpolitik aussieht wie ein Glücksspielautomatenraum in Atlantic City – direkt bevor der Strom ausfällt? Immer mehr Investoren wenden sich ab, flüchten in Gold.
Und so passiert, was selbst Hardcore-Patrioten nervös macht: Der Dollar, jahrzehntelang Fels in der Brandung, wirkt plötzlich so stabil wie ein Jenga-Turm nach fünf Bloody Marys.
Trumps Lösung: Billiger Bankrott
Trump erkennt das Problem nicht – oder will es nicht erkennen. Für ihn gilt: Wenn die Schulden nicht verschwinden, dann macht man sie eben billiger. Also Druck auf die Notenbank: „Cut rates, cut rates, cut rates!“ Zinssenkungen als Allheilmittel, selbst wenn die Inflation schon Schweißausbrüche kriegt.
Satirisch zugespitzt: Trump behandelt die US-Wirtschaft wie seine Casinos. Erst hochverschulden, dann Insolvenz anmelden und am Ende behaupten, es sei alles „part of the plan“. Nur diesmal steht nicht ein einzelnes Casino in Atlantic City auf dem Spiel – sondern die Weltleitwährung.
Ray Dalio – der Mann mit der Glaskugel
Dalio ist kein Nobody. Er sagte die Finanzkrise 2008 voraus, als andere noch über steigende Immobilienpreise jubelten. Wenn er jetzt den Crash prophezeit, hört man besser hin. Seine Analyse: eine Doppelkrise aus Schuldenexzessen und politischer Einmischung.
Während Investoren sich abwenden, wächst der Goldhunger. Denn Gold, im Gegensatz zum Dollar, hat einen unschlagbaren Vorteil: Es twittert nicht mitten in der Nacht und feuert auch keine Notenbankchefs.
Das große Bild: Politik als Reality-Show
Trumps Haushaltsführung gleicht weniger einer seriösen Finanzpolitik als einer Reality-Show: große Versprechen, schrille Auftritte, und am Ende steht die Insolvenz. Dass er nun auch noch die Fed als Werkzeug missbraucht, zeigt: Die Gewaltenteilung gilt in den USA zwar theoretisch, praktisch aber nur solange der Präsident nicht beschließt, den Laden wie seine Privatfirma zu führen.
Herzinfarkt mit Ansage
Die USA steuern auf eine Krise zu, die Dalio nüchtern als „schuldenbedingten Herzinfarkt“ beschreibt. Und Trump? Er tanzt weiter über die Bühne, wirft mit Slogans um sich und spielt den großen Macher.
Trump regiert die USA wie ein Casino im Dauer-Opening: grelle Lichter, laute Musik, Gratis-Drinks – und im Hintergrund ein Kassenbuch, das längst Feuer fängt. Der Unterschied zu früher: Wenn das Casino pleitegeht, verliert nur Trump. Wenn die USA crashen, zittert die Weltwirtschaft.