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Trump bei der UN: Vom Klima-Schwindel bis zur Rolltreppen-Verschwörung

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Trump bei der UN: Vom Klima-Schwindel bis zur Rolltreppen-Verschwörung

New York – Es sollte eine Rede von 20 Minuten werden, doch Donald Trump machte daraus eine abendfüllende Netflix-Serie mit Live-Publikum: fast eine Stunde stand der US-Präsident bei der UN-Vollversammlung am Pult, sprach über alles, was ihm einfiel – und widerlegte dabei vor allem eines: die Realität. Staats- und Regierungschefs aus aller Welt lauschten gebannt, halb irritiert, halb amüsiert, während die Faktenchecker verzweifelt versuchten, Rauchmelder für Bullshit zu installieren.

Kapitel 1: Klimawandel – die größte Erfindung seit dem Rad

Trump eröffnete mit der steilen These, der Klimawandel sei „der größte Betrug der Weltgeschichte“. Dabei hätte man meinen können, er redet über seine eigene Frisur. Wissenschaftler rund um den Globus griffen kollektiv zu Aspirin, während der IPCC wahrscheinlich bereits eine Telefonseelsorge eingerichtet hat: „Wenn Sie wieder einmal hören, dass 99,9 % aller Studien Fake sind, drücken Sie die 1. Für Gruppentherapie bitte die 2.“

Die Ironie? Während Trump den Klimawandel als „Schwindel“ abtat, stiegen draußen in New York die Temperaturen. Hätte man das UN-Gebäude in einen Backofen verwandelt, es wäre nicht wärmer geworden. Satirisch betrachtet: Trump will den Klimawandel wohl so lange leugnen, bis Mar-a-Lago endgültig unter Wasser steht und er dort ein Luxushotel mit Schnorchelausstattung eröffnen kann.

Kapitel 2: Sieben Kriege und kein einziger beendet

Der Präsident rühmte sich, „sieben Kriege beendet“ zu haben. Darunter: Ägypten gegen Äthiopien, Serbien gegen Kosovo, Kongo gegen Ruanda. Problem: Keiner dieser Konflikte wurde durch Trump beendet. Manche waren nicht einmal Kriege. Das ist, als würde jemand behaupten, er habe den Dritten Weltkrieg gewonnen – heimlich, still und leise, zwischen Golfturnier und Burger-Lunch.

Ein Beobachter flüsterte: „Trump ist wie ein Schiedsrichter, der ständig Spiele abpfeift, die nie stattgefunden haben.“ Satirisch zugespitzt: Wenn man Trump glauben würde, hätte er vermutlich auch den Trojanischen Krieg persönlich beendet – und zwar per Twitter.

Kapitel 3: London, die Scharia-Metropole

Weiter ging es mit einem Angriff auf Europa. Trump sprach von einer „globalistischen Migrationsagenda“ und unterstellte Londons Bürgermeister, er wolle die Scharia einführen. Beweise? Fehlanzeige. Wahrscheinlicher ist, dass Trump die Schlagzeilen der britischen Boulevardpresse verwechselt hat – oder sich von einem besonders schlechten Meme inspirieren ließ.

Der Sprecher des Bürgermeisters reagierte knapp: „Wir kommentieren keine absurden Wahnvorstellungen.“ Satirisch betrachtet: Trumps Vorstellung von London klingt, als hätte er die Stadt in einer Mischung aus Game of Thrones und Ali Baba besucht.

Kapitel 4: Deutschland und die Energie-Märchenstunde

Auch Deutschland bekam sein Fett weg. Trump lobte die angebliche Rückkehr zu Atomkraft und fossilen Brennstoffen. Blöd nur: Deutschland ist längst aus der Atomkraft ausgestiegen. Doch Details sind für Trump bloß nervige Fußnoten der Realität. Wenn er behauptet, Berlin betreibe neue Kohlekraftwerke, dann höchstens in Minecraft.

Satirisch gesehen ist Trump wie ein GPS-Gerät, das beharrlich auf „falsche Route“ besteht – und trotzdem verlangt, dass man ihm vertraut.

Kapitel 5: Der Teleprompter, die Rolltreppe und die Weltverschwörung

Zum Schluss kam die große Pointe: Trump beschwerte sich, die UN hätten ihm Schwierigkeiten bereitet – mit einem kaputten Teleprompter und einer blockierten Rolltreppe. In Wahrheit: Der Teleprompter stammte vom Weißen Haus selbst. Und die Rolltreppe stoppte, weil ein US-Kameramann den Sicherheitsmechanismus auslöste.

Aber Trump wäre nicht Trump, wenn er nicht sofort eine Verschwörung witterte. Man stelle sich vor: die gesamte UN-Generalversammlung, hunderte Diplomaten und Sicherheitskräfte – und alle haben nichts Besseres zu tun, als Donald Trump die Rolltreppe abzuschalten. Satirisch betrachtet: Das war nicht Politik, das war Slapstick auf Weltniveau.

Die längste Comedy-Show der Diplomatie

Trumps Rede bei der UN war weniger ein diplomatischer Auftritt als eine Mischung aus Comedy Central Roast, Reality-TV und Impro-Theater. Für die Vereinten Nationen war es ein diplomatischer Drahtseilakt, für die Weltöffentlichkeit ein Spektakel, für Satiriker ein All-you-can-eat-Buffet.

Zusammengefasst: Eine Stunde Trump bei der UN, das sind 60 Minuten voller Schwindel, Schweiß und Rolltreppen-Drama. Oder wie man es in New York jetzt nennt: „Die längste Stand-up-Show der Weltpolitik.“