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Harvard vs. Trump – Der Zoff mit der Elite-Uni wird zur Reality-Show mit Fördergeld-Exit
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Washington D.C. – Wenn Donald Trump sich mit jemandem anlegt, dann bitte richtig. Diesmal: Harvard. Ja, die Harvard – die älteste, reichste, elitärste Universität Amerikas. Und während andere Unis sich zumindest symbolisch dem Trump’schen Druck beugten, bleibt Harvard standhaft. Ergebnis? Ein Präsident in Rage – und eine Elite-Uni mit Kürzungskoller.
Trumps neue Disziplin: Fördergeld-Cancelling
Laut New York Times liegt ein Entwurf auf dem Regierungstisch, der es in sich hat: Alle bestehenden Bundesverträge mit Harvard – im Wert von rund 100 Millionen Dollar – sollen gestrichen werden.
In der Trump-Logik klingt das so:
„Wenn Harvard schon so klug ist, sollen sie sich ihr Geld doch selber ausrechnen.“ Oder auch: „No loyalty – no money. Very simple. Just business. Sad for them. Great for America.“
Harvard: Zu unabhängig, zu liberal, zu – elitär?
Worum es eigentlich geht? Trump will Kontrolle. Über das, was an US-Unis gelehrt wird, gedacht wird – und ganz besonders, wie darüber gesprochen wird. Harvard hingegen? Verzog keine Miene. Keine Triggerwarnung. Keine Distanzierung. Kein Kotau vor Trump. Und das ist gefährlich – fürs Ego des Präsidenten.
Reality-Check: Trump vs. Ivy League
Trumps Verhältnis zu Elite-Unis ist komplex: Er ist selbst Wharton-Absolvent – betont das auch gerne – allerdings mit einem akademischen Leistungsnachweis, der wohl nur durch Nebelmaschinen und Kontakte mit dem Prädikat „Sehr geschmeichelt“ zustande kam.
Jetzt nutzt er Harvard als Bühne: Symbol für „liberale Arroganz“, für „Wokeness“, für eine Welt, in der Donald Trump bei einer Dissertation durchfallen würde.
Was bedeutet das?
– Harvard verliert wichtige staatliche Forschungsprojekte – Trump gewinnt ein paar Prozentpunkte bei den MAGA-Fans mit Hochschulallergie – Und das Land verliert… nun ja: den Rest an symbolischer Trennung zwischen Regierung und Wissenschaft
Aber hey – wer braucht schon unabhängige Unis, wenn man „Truth Social“ hat?
Fazit: Wenn du nicht parierst, wird subventioniert – aber rückwärts
Trumps Harvard-Krieg ist keine Bildungspolitik – es ist persönliche Fehde mit ideologischer Verpackung. Ein Elite-Präsident auf Rachefeldzug gegen eine Elite-Uni. Der eine hat viel Geld, der andere noch mehr. Aber am Ende bleibt die Frage: Wer hat am meisten zu verlieren – der Präsident mit seinem Ego oder das Land mit seinem Bildungsetat?
Antwort: Vermutlich wieder der Steuerzahler.