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Make Canada Ours Again – Trumps Raketenromanze mit dem Ahornstaat
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Washington/Ottawa – Donald Trump, Freund der großen Deals, hat wieder zugeschlagen. Diesmal nicht bei Truth Social oder beim Golf, sondern auf geopolitischer Bühne. Sein neues Ziel: Kanada. Der 45. und 47. Präsident der Vereinigten Staaten möchte das Nachbarland wahlweise in den US-Bundesstaaten-Katalog aufnehmen – oder ordentlich zur Kasse bitten. Alles natürlich im Namen der „Sicherheit“. Und der Effizienz. Und seines Egos.
Das Angebot des Jahrhunderts: Sicherheit oder Staatsbürgerschaft
Trump macht’s wie beim Immobilienverkauf in Manhattan:
„Dieser Raketenabwehrschirm ist top of the line, beautiful, the best. Kanada bekommt ihn für 61 Milliarden – oder für null, wenn sie unser 51. Bundesstaat werden.“
So klingt Diplomatie auf Trumpisch. Ein bisschen Schutzgeldlogik trifft auf landespolitischen Kolonialismus. Kanada – in Trumps Welt ein sympathischer Vorort mit netten Ahornblättern und zu viel Eigenständigkeit.
Kanadas Reaktion: höflich, humorvoll, hart ablehnend
Premierminister Mark Carney zeigte beim letzten Washington-Besuch, was kanadischer Humor ist:
„Kanada steht nicht zum Verkauf – nicht mal mit Clubkarte.“
Trotzdem hält sich Trump an seiner Erzählung fest wie ein Golden Retriever an einem Knochen aus Geopolitik. In seinem Kopf steht Kanada längst in der US-Staatenliste – zwischen Kentucky und Kalifornien.
„Golden Dome“ – Trumps Raketenvision mit Goldrand
Ein massiver Raketenschutzschild, teuer wie ein Mondflug und ebenso unpraktisch:
- Geschätzte Kosten: 175 Milliarden Dollar
- Eingesparte Logik: unbezahlbar
- Schutzbedarf: strittig – denn weder Mexiko noch Kanada planen aktuell Angriffe auf Nebraska
Und dennoch: Der „Golden Dome“ soll entstehen. Eine Mischung aus Prestigeprojekt, paranoider Raumfahrt und militärischer Midlife-Crisis.
Internationale Reaktionen: Zwischen Stirnrunzeln und Raketenangst
Nordkorea meldet sich prompt empört:
„Die USA militarisieren den Himmel.“ Ein ungewöhnlicher Satz – ausgerechnet aus einem Land, das den Mond vermutlich schon zum Testgebiet erklärt hat.
Europa? Schweigt – vermutlich aus Erschöpfung. China? Beobachtet interessiert. Putin? Fragt sich, ob auch Alaska bald wieder zur Disposition steht.
Fazit: Wenn Donald Trump fusioniert, bleibt kein Bündnis ganz
Kanada als 51. Staat? Ein „Golden Dome“ über Disney World? Trump ist nicht Präsident der USA – er ist CEO von Nordamerika in spe.
Sein geopolitisches Kalkül ist simpel:
Wer zahlt, darf bleiben. Wer beitritt, spart. Wer widerspricht, bekommt einen Tweet. Oder Sanktionen. Oder einen Vorschlag zur Staatenfusion. Das ist keine Außenpolitik. Das ist Teleshopping in geopolitischer XXL-Version.
Willkommen in der Ära „America, the Expanded Edition“.