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Trump vs. Harvard – Wenn der Präsident zum Rektor wird
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Washington - Donald Trump hat gesprochen – und Harvard hört besser zu. Oder es verliert nicht nur sein Renommee, sondern auch sämtliche Bundesmittel, alle Visa-Genehmigungen und vielleicht bald auch das WLAN.
Nach dem Motto Make Academia Obedient Again hat der US-Präsident seine ganz eigene Bildungsreform gestartet. Nur dass es nicht um Lehrpläne, sondern um Loyalität geht. Harvard, dieses „linksradikale Seminargebilde mit Mauer und Elfenbein“, wie Trump es nennt, soll endlich kapieren, dass in Trumps Amerika Bildung nicht durch Argumente, sondern durch Erlässe gestaltet wird.
„Sie wollten klüger sein – und bekamen den Trump-Test“
Die Elite-Uni ist Trumps Lieblingsgegner. Sie ist elitär, sie ist gebildet – und sie hat ihn noch nie mit einem Ehrendoktor beehrt. Seitdem herrscht Krieg.
Vergangene Woche kündigte Trump an, sämtliche Bundesverträge mit Harvard zu streichen. Begründung? „Harvard ist respektlos, woke und wahrscheinlich von George Soros finanziert.“ Der Präsident fügte hinzu, dass er eigentlich selbst ein besserer Rektor wäre: „Ich habe mehr Bücher geschrieben als sie Bibliotheken haben – und mein Buch war ein Bestseller. Harvard? Fake-Forschung!“
Visa nur für brave Studenten
Als Nächstes kappt Trump die Visa-Genehmigungen für ausländische Studierende – aus Sicherheitsgründen. Die neue „MAGA-Visa-Richtlinie“ verlangt einen Loyalitätstest, ein Selfie mit der Trump-Bibel und die vollständige Twitter-Historie. Wer jemals „diversity matters“ geliked hat, fliegt raus – noch vor dem Einflug.
Gerichtsstreit? „Ich verklage zurück!“
Harvard reichte Klage gegen die Regierung ein – wegen Eingriffs in die akademische Freiheit. Trumps Antwort? „Ich klage zurück! Wegen intellektueller Belästigung.“ Der Präsident kündigte an, eine eigene Universität zu gründen: „Trumpversity – Wissen, das gewinnt. Ohne Genderquatsch, aber mit Goldverzierung!“
Trump University 2.0?
Es wird gemunkelt, dass das Weiße Haus bereits an einem Lehrplan arbeitet. Erste Kursangebote:
- „Alternative Fakten 101“
- „Geschichte aus dem Blickwinkel der Gewinner (also: ich)“
- „Wirtschaft ohne Steuern“
- „Wie man China per Tweet erzieht“
- und ganz neu: „Philosophie für Patrioten – Denken in Großbuchstaben“
Fazit:
Trumps Bildungsreform gleicht einer Reality-Show mit Hausverbot für kluge Köpfe. Sein Ziel: Harvard in ein Hochsicherheitsgymnasium umzubauen, mit Meldepflicht, Nationalhymne und Fox News als Pflichtlektüre.
Denn in Trumps Welt gibt es nur zwei Arten von Bildung: die, die ihn verehrt – und die, die bald geschlossen wird.