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Politik

Bitte klicken Sie auf alle Ampeln, um Karsten Wildberger als Digitalminister zu bestätigen

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Bitte klicken Sie auf alle Ampeln, um Karsten Wildberger als Digitalminister zu bestätigen

Berlin, Regierungsviertel – Download läuft, Fortschritt: 3 %. Deutschland bekommt einen neuen Digitalminister – und diesmal nicht irgendeinen Politikphilosophen mit Faxgerät, sondern einen, der Dinge „skalieren“ kann: Karsten Wildberger, CEO a.D., Telekom-Veteran, Vodafone-Verschlanker, E.ON-Effizienzbeschleuniger.

Ein Mann, der die digitale Transformation nicht erklärt – sondern in Quartalszahlen abbildet.

Wildberger denkt nicht in Legislaturen. Er denkt in Software-Zyklen.

„Die Zukunft der Verwaltung ist cloudbasiert, Low-Code-fähig und föderal containerisiert.“ Klingt wie die Datenschutzerklärung von Meta – ist aber: Regierungshandeln 2.0.

In seinem Kopf ist die Bundesrepublik ein Legacy-System, das dringend refactored werden muss. Am liebsten mit SAP, Docker und WLAN in der Schultoilette.

Was ihn von seinen Vorgängern unterscheidet? Alles.

  • Kein Lehrer mit WLAN-Phobie
  • Kein Jurist mit Druckertrauma
  • Kein Politprofi mit Technikallergie

Karsten Wildberger ist der erste Digitalminister, der „Hackathon“ nicht für eine Hackerkrankheit hält.

Seine Ziele? Zwischen Glasfaser und Galaxie

  • Online-Ausweisfunktion? Bald mit Zwei-Faktor und Gesicht
  • Bürgergeld-App? Inklusive Schieberegler für soziale Teilhabe
  • Verwaltungscloud? Natürlich mit Dark-Mode
  • Fördermittelvergabe? Ab sofort via Ticketing-System

Und falls das alles nicht klappt, gibt’s wenigstens ein Kundenportal mit Verfügbarkeitsanzeige für Arbeitslosigkeit.

„Digitalisierung ist kein Projekt. Es ist ein Geschäftsmodell.“

Das ist kein Witz. Das ist wörtlich. Karsten Wildberger liest im Koalitionsvertrag wie andere im Pflichtenheft. Für ihn ist der Staat: * Ein Betriebssystem mit schlechtem Onboarding * Ein ERP-System ohne Benutzerrechte * Ein Bug, der sich „Zuständigkeitsfrage“ nennt

Opposition? Überfordert. Wildberger? Already logged in.

Wenn Linke Datenschutz wollen, sagt Wildberger:

„Wir sichern alles – in der Cloud, im Backup und notfalls in Luxemburg.“ Wenn die FDP mehr Markt ruft, sagt er: „Already done. Ich bin der Markt.“

Fazit: Das WLAN zittert. Die Ministerien rebooten. Die Ära Wildberger beginnt.

Deutschland wird jetzt nicht mehr verwaltet, es wird optimiert. Prozesse bekommen IDs. Anträge heißen jetzt „Use Cases“. Und jede Behörde hat bald ein Login – ob sie will oder nicht.

Karsten Wildberger hat übernommen. Die Digitalisierung ist jetzt kein Ziel mehr – sie ist ein PowerPoint mit KPI-Spalte.