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Elon Musk – Milliardär, Memelord, Marsgott. Und sonst so?

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Elon Musk – Milliardär, Memelord, Marsgott. Und sonst so?

Er hat das Internet nicht erfunden, aber dafür hält er sich für dessen obersten Administrator. Elon Musk – CEO von allem und emotionaler CFO des Chaos. Er baut Raketen, die rückwärts landen, Autos, die vorwärts explodieren und Meinungsfreiheit, die rückwärts läuft.

Der Mann, der einst davon träumte, die Menschheit zu retten, träumt heute davon, sie auf X in Echtzeit zu beschimpfen. Und wenn der Mars das bessere WLAN hat, zieht er um. Versprochen.

Von Zip2 bis Zynismus – die Karriere eines Multimilliardärs mit Multipler Persönlichkeit

Elon Musk ist so produktiv, dass seine Unternehmen heute vor allem eins gemeinsam haben: Sie enden entweder in Milliardenbewertungen oder Twitter-Diskussionen mit QAnon-Fans.

  • Tesla: Elektroautos mit mehr PS als Qualitätssicherung.
  • SpaceX: Die Rakete startet. Die Kommunikation nicht.
  • X (früher Twitter): Früher war’s toxisch, heute ist’s Elon.
  • Neuralink: Gehirnchips für den kleinen Kontrollzwang zwischendurch.
  • The Boring Company: Weil ein Loch im Boden weniger gefährlich ist als eines im Tweet.

Elons Kommunikationsstrategie: Tweet. Lösch. Retweet. Rechtsanwalt.

Während andere Manager Krisen-PR betreiben, macht Musk Krisen zur PR. Ein einziger Tweet reicht, um Milliarden zu vernichten, Hasskommentare zu fördern oder die AfD zu beflügeln. „Deutschland soll aufhören, sich für den Holocaust zu entschuldigen“, raunt der Marskandidat – und wundert sich, warum Werbepartner abspringen. Vielleicht hätte er vor der Meinungsfreiheit eine Gebrauchsanleitung kaufen sollen.

Antisemitismus? Transphobie? Wissenschaftsverachtung? Elon nennt’s Meinungsdiversität.

In der Welt des Elon Musk ist alles relativ – besonders Fakten, Verantwortung und die psychische Stabilität von Investoren. Wenn er trans Menschen angreift, spricht er von „Woke-Viren“. Wenn er Impfungen infrage stellt, ist es „Skepsis“. Wenn er Höhlentaucher grundlos der Pädophilie bezichtigt, ist das innovativer Kundenkontakt.

Musk privat: 14 Kinder, 4 Frauen, 1 Rakete – aber kein Rückspiegel

Elons Familienverhältnisse erinnern an ein Google-Tab mit 40 offenen Seiten. Seine Tochter hat sich von ihm distanziert. Mit dem Vermerk: „Vater – gelöscht. Datenschutzgrundlage fehlt.“

Grimes, Shivon, Justine – Namen, die sich anhören wie ein interstellares Koalitionsmodell, aber in Wahrheit ein Beweis dafür sind, dass Elons Lieblingshobby nicht Raumfahrt, sondern Reproduktion ist.

Und während er über Werte twittert, wartet die Menschheit noch immer auf seine Steuererklärung.

Gamer? Nur wenn andere für ihn spielen.

Musk behauptet, Diablo 4 auf höchstem Level zu zocken – während gleichzeitig seine Angestellten im Keller mit seinem Account durch die Dungeons prügeln. „Delegation auf höchstem Niveau“, sagt der Vorstand. „Account-Sharing“, sagt Blizzard. „Bannwürdig“, sagt jeder Teenager mit Internetanschluss.

Fazit:

Elon Musk ist ein Genie – aber eins dieser Genies, bei dem man sich fragt: Wäre weniger IQ vielleicht manchmal mehr IQ?

Er schickt Menschen ins All, aber Twitter in die Hölle. Er kämpft gegen „Cancel Culture“, indem er selbst alles cancelt, was ihn kritisiert. Und wenn er demnächst eine eigene Nation auf dem Mars gründet, wird die Verfassung wahrscheinlich aus einem seiner Tweets bestehen: „lol free speech y’all.“

Bis dahin bleibt Elon Musk vor allem eins: Der lebende Beweis, dass man 300 Milliarden Dollar haben kann – und trotzdem nicht weiß, wann man besser mal die App schließt.