Satiressum – Satire. Scharf. Subversiv.
Veröffentlicht am
Politik

Josefine Paul – Die Ministerin für alles zwischen Windel, Weltfrieden und Workshop

Autor
Josefine Paul – Die Ministerin für alles zwischen Windel, Weltfrieden und Workshop

Josefine Paul, Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration in Nordrhein-Westfalen, trägt ein Ressort, das so lang ist wie eine Bahnansage in Wuppertal – und genauso chaotisch.
In der Landesregierung gilt sie als politisches Chamäleon mit Flipchart, die auf jedes gesellschaftliche Problem eine moderierte Gesprächsrunde, eine Sozialraumanalyse und mindestens drei gendergerechte Stuhlkreise bietet.

Ihre offizielle Visitenkarte ist vierzeilig. Ihre To-do-Liste geht auf DIN A0.

Ob schreiende Kita-Kinder, geflüchtete Teenager, unbezahlte Care-Arbeit, Gleichstellung auf dem Land oder die Frage, warum in ostwestfälischen Jugendämtern niemand das Wort „divers“ buchstabieren kann – Josefine Paul ist zuständig. Immer. Für alles.
Sie ist die sozialpolitische Bundeslade der Grünen, ausgestattet mit Broschüren, Beteiligungsverfahren und dem festen Glauben daran, dass eine gut formulierte Handlungsempfehlung gesellschaftlichen Sprengstoff entschärfen kann. Spoiler: Kann sie nicht – sieht aber gut aus im Jahresbericht.

Gleichstellung mit Glanz und Gliederungspunkt

Paul kämpft für Gleichstellung – mit dem Mut einer Frau, die weiß, dass sie dem patriarchalen Stahlbeton mit einem ausgedruckten Genderleitfaden und 12.000 Euro Projektförderung entgegentritt.
Ihre Waffen:
- Statistiken, die niemand versteht,
- Formulierungen wie „intersektionale Perspektivenvielfalt“
- und Events mit Titeln wie: „Empowerment im Dialograum NRW: Teilhabe postmigrantisch denken“

Die Bilanz?
Zwei Pilotprojekte, drei Podiumsdiskussionen und ein „Tag der unsichtbaren Sorgearbeit“ – der leider auch unsichtbar blieb.

Integration im Minutentakt

Als Ministerin für Flucht und Integration steht Paul zwischen humanistischem Idealismus und kommunalem Krisenmanagement, also zwischen „Wir schaffen das“ und „Wir schaffen nicht mal WLAN in der Aufnahmeeinrichtung“.
Dazu gibt es Programme mit Namen wie „Ankommen. Bleiben. Teilhaben. Mitmachen.“
Kritiker sprechen von Phrasen. Paul nennt das „strukturell gestützte Inklusionsmotorik“.

Zwischen arabischen Sprachkursen, interkultureller Elternarbeit und verzweifelten Integrationsbeauftragten, die mit Excel statt Empathie arbeiten müssen, schafft Paul das scheinbar Unmögliche: Niemand weiß, was genau ihr Ministerium macht, aber alle fühlen sich irgendwie mitgemeint.

Jugend- und Familienpolitik: Der Versuch, ein offenes WLAN-Netz zu erziehen

Im Bereich Kinder und Jugend versucht Paul, pädagogische Leitlinien für eine Generation zu entwerfen, deren größte politische Hoffnung „mehr Datenvolumen“ ist.
Sie glaubt an frühe Bildung, flache Hierarchien und Krippenplätze, die leider ausfallen, weil das Personal lieber als Influencer arbeitet.
Doch Paul bleibt optimistisch:

„Wenn die Gesellschaft brennt, zünden wir wenigstens ein Licht der Hoffnung an – mit EU-Fördermitteln.“

Josefine Paul – Die Ministerin mit dem politischen Burnout-Generator

Josefine Paul ist keine Ministerin. Sie ist eine mobile Problemlösungs-Cloud, die rund um die Uhr einsatzbereit ist.
Sie steht früh auf, um Förderbescheide zu unterzeichnen, und geht spät ins Bett, weil das letzte digitale Beteiligungsformat mit dem Titel „Wir sprechen miteinander, obwohl wir nicht derselben Meinung sind“ wieder in 273 E-Mails geendet ist.
Sie kämpft für eine gerechtere Gesellschaft – aber gegen Verwaltungsrealität, Ressort-Grenzen und den Satz: „Dafür sind wir nicht zuständig.“

Und wenn nichts mehr geht? Dann launcht sie einen Aktionsplan. Mit Logo. Und einem Hashtag.

WirBleibenZuständig