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Merz meldet sich aus Amerika – mit deutscher Gründlichkeit gegen Antisemitismus, Meinungsfreiheit und gesunden Menschenverstand
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Washington, D.C. – Bundeskanzler Friedrich Merz – der lebendig gewordene Aktenordner in Menschengestalt – hat sich aufgemacht, Amerika zu erklären, wie Demokratie wirklich geht. Und zwar im Interview mit Fox News, dem Sender für alle, denen selbst RT DE zu faktenbasiert ist.
Merz, der nur in Dezibel zwischen „beleidigt sachlich“ und „nordrheinwestfälisch wütend“ modulieren kann, trat dort mit der souveränen Ruhe eines Mannes auf, der immer noch glaubt, „TikTok“ sei ein neues Energieministerium.
Demokratie? Haben wir. Lektionen? Nehmen wir nicht. Punkt.
Auf die Frage, ob Deutschland zu hart mit der AfD umgehe, antwortete Merz mit der Überzeugung eines Sparkassen-Filialleiters:
„Deutschland ist eine erwachsene Demokratie.“
Das klang wie:
„Wir haben ein Sparbuch, eine Hausratversicherung und dürfen alleine ins Kino.“
Er verteidigte das Grundgesetz mit der unerschütterlichen Leidenschaft eines Mannes, der sich über zu laute Rasenmäher am Sonntag beschwert – schriftlich. Und wer sich fragt, was „erwachsen“ in der Merzschen Politiksprache heißt: Es ist der Zustand, in dem man zwar Prinzipien hat, aber bei Fox News trotzdem höflich nickt, wenn jemand fragt, ob Meinungsfreiheit nicht nur für Weiße gilt.
Trumps Ukraine-Theorie? „Spekulation.“ (Merz für: „Was zur Hölle...?“)
Trump behauptete, mit ihm wäre der Ukraine-Krieg nie ausgebrochen – vermutlich, weil er einfach schneller mit Putin Golf gespielt hätte, während Selenskyj die Caddies bestreikt. Merz’ Antwort:
„Das ist eine Spekulation.“
Was auf Merz-Deutsch heißt:
„Ich möchte nicht laut lachen, weil ich noch höflich wirke – aber innerlich wirft mein Hirn gerade mit Akten gegen die Wand.“
Antisemitismus im Paket: Versand per Zuwanderung?
Dann wurde es wirklich schräg. Merz erklärte die steigenden antisemitischen Vorfälle in Deutschland nicht etwa mit jahrhundertealten Ressentiments, rechten Umsturzfantasien oder Telegram-Gruppen mit Hakenkreuz-Emojis, sondern mit einem logistischen Meisterwerk: dem „importierten Antisemitismus“.
Ein Begriff, der klingt wie ein missglückter Amazon-Bestellvorgang:
Lieferung: Antisemitismus. Versand durch: Migration. Rückgabe leider ausgeschlossen.
Dass der Begriff zum „Unwort des Jahres“ wurde, hält Merz nicht davon ab, ihn zu benutzen – vermutlich, weil sein Sprachzentrum von einem fehlerhaften Update aus den 90ern gesteuert wird.
Fazit:
Friedrich Merz ist wie eine Steuererklärung: technisch korrekt, moralisch fragwürdig und für 80 % der Bevölkerung unverständlich.
Er redet von Freiheit, wirkt aber wie jemand, der sich beim Wort „Subkultur“ einen undichten Keller vorstellt. Er will Stärke zeigen, aber steht da wie jemand, der versehentlich das vegetarische Menü gewählt hat und es jetzt aus Trotz aufisst. Und wenn er Antisemitismus erklärt, klingt es, als hätte er eine PowerPoint von Sarrazin übernommen und nur die Logos ausgetauscht.
Was bleibt? Ein Kanzler, der der Welt zeigt, dass man sehr wohl zwischen „ernst“, „nüchtern“ und „komplett neben der Spur“ jonglieren kann – ohne dabei auch nur einmal zu lächeln.