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Trump ausgeladen! – NAACP erklärt Mar-a-Lago zur No-Fascism-Zone
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Ein Präsident, der alles darf – außer auf den NAACP-Kongress.
Donald Trump ist empört. Wütend. Unglaublich unfair! Denn zum ersten Mal in der amerikanischen Geschichte wird ein amtierender Präsident nicht zur Bühne eines großen Bürgerrechtskongresses eingeladen – und das nur, weil er aus Versehen regelmäßig Demokratie untergräbt, die Verfassung wie ein Menükärtchen faltet und denkt, "Checks and Balances" sei ein Fitnessprogramm.
Frei nach dem Motto: „Wer Faschismus sät, bekommt Hausverbot“, hat die NAACP entschieden, Donald Trump und seinen Schatten-Jugendfreund JD Vance nicht zum Kongress zu laden. Man habe ja viel Geduld mit Präsidenten gehabt, selbst mit jenen, die Texas für ein unabhängiges Land hielten – aber hier war die Schmerzgrenze erreicht.
Trump: „Ich bin der am meisten ausgeladene Präsident aller Zeiten“
Trump selbst sieht das natürlich anders. Auf seiner Plattform „Untruth Social“ postete er:
„Ich wurde nicht ausgeladen – ich habe selbst verzichtet. Warum? Ich hab Wichtigeres zu tun! Ich pflanze gerade eine neue Fahne. 30 Meter! Niemand hat je so eine große Fahne gepflanzt. Niemand!“
Währenddessen gab sein Vize im Geiste, JD Vance, ein Interview in einer Scheune, in dem er erklärte, wie sehr er es bedaure, die Demokratie verteidigt zu haben – bevor er herausfand, dass es bei Trump „mehr um Markenbildung“ geht als um Freiheit.
NAACP: „Wir machen Bürgerrechte, keine Comedy“
Derrick Johnson, der Präsident der NAACP, war deutlich:
„Wenn man Demokratie mit der Axt behandelt, sollte man sich nicht wundern, wenn der Tisch weggezogen wird.“
Er erklärte weiter, man wolle beim Kongress konstruktiv diskutieren – und nicht ständig erklären müssen, warum es keine gute Idee sei, die Verfassung mit Gold zu laminieren und als Platzdeckchen im Trump Tower auszulegen.
Man wolle ein Ort für Ideen sein, nicht für Ideologen. Ein Ort für Rechte – nicht für rechte Tweets.
JD Vance: Vom Bestsellerautor zum Beipackzettel
JD Vance, der einst mit Hillbilly Elegy literarische Höhen erklomm, ist inzwischen Trumps politischer Flokati: nett anzusehen, liegt aber irgendwie immer im Weg. Die NAACP habe ihn zwar nicht persönlich gemeint, aber „wer mit dem Faschisten tanzt, bekommt auch die Rumba der Verantwortung serviert“.
Demokratie ist kein Trump-Hotel
Mit dieser Ausladung hat die NAACP eine Linie gezogen – und das ist bemerkenswert in einer Zeit, in der viele Institutionen lieber kuschen, als dass sie klären. Denn wenn der Kongresssaal zur Bühne für Autokraten wird, endet die Demokratie schneller als ein Truth Social-Post bei der Wahrheit.
Trump bleibt derweil draußen – und wütet weiter. Vielleicht lädt ihn ja noch die NRA ein. Oder eine Tupperparty. Solange dort niemand „Verfassung“ sagt.
Wenn ein Präsident ausgeladen wird, weil er die Einladung zur Demokratie längst abgelehnt hat – dann ist das kein Skandal. Es ist Hausordnung.