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Trumps Harvard-Fiasko – Wenn der Präsident Nachhilfe braucht
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Washington D.C. – Donald Trump, der Mann, der die Trump University mit einem Toastmaster-Kurs für Immobilien verwechselt hat, wollte nun ausgerechnet Harvard die akademische Lizenz wegnehmen. Warum? Weil Bildung gefährlich ist – vor allem, wenn sie nicht mit goldenen Initialen signiert wird.
Im neuesten Kapitel seiner Reality-Soap „The Don vs. Intelligenz“ versuchte Trump kurzerhand, das Student and Exchange Visitor Program (SEVP) für Harvard zu kippen – mit dem subtilen Charme eines Bulldozers in einer Porzellan-Uni. Doch Richterin Allison Burroughs hatte offenbar keine Lust, dem orangefarbenen Klassensprecher den Pausenzettel zu unterschreiben. Sie urteilte: NEIN, Mister Präsident, Harvard bleibt offen. Punkt.
Trump: „Harvard? War ich da nicht Dekan?“
Statt sich seiner juristischen Blamage zu stellen, inszenierte Trump eine klassische Flucht nach vorn – oder besser gesagt: nach Truth Social. Dort verkündete er freudestrahlend eine „überwältigend HISTORISCHE“ Einigung mit Harvard. Dass niemand außer ihm davon wusste? Details. „Wir haben eng mit Harvard zusammengearbeitet“, tippte Trump – vermutlich im Glauben, dass „Harvard“ der Name eines republikanischen Senators aus Texas sei.
Er lobte die Universität überschwänglich für ihr „angemessenes Verhalten“ – was vermutlich bedeutete: Sie haben ihn nicht öffentlich ausgelacht. Oder sie haben sich wenigstens dabei nicht filmen lassen.
Trumps Strategie: Scheitern – aber mit Großbuchstaben
Dass Trump vor Gericht erneut auf die intellektuelle Schnauze fiel, überrascht niemanden, der je ein Interview von ihm über Windräder gesehen hat. Der Versuch, eine der renommiertesten Universitäten des Landes zu entmachten, endete wie ein schlecht getimter Tweet: verwirrt, überflüssig, und mit sehr vielen Ausrufezeichen.
„Wenn ich was nicht bekomme, sage ich einfach, ich wollte es eh nicht“, so vermutlich Trumps Gedankenwelt. Die Taktik funktioniert bei Süßigkeiten, Dates und diplomatischen Katastrophen – aber eben nicht bei Bundesrichterinnen.
Harvard: „Danke für die kostenlose Werbung.“
Während Trump sich in seinen eigenen Deals verheddert wie ein Praktikant im Golfcart, bleibt Harvard gelassen. Man hat dort inzwischen ein neues Fach eingeführt: „Politische Farce 101 – Fallstudien aus Mar-a-Lago“. Teilnahmevoraussetzung: Ein funktionierender Ironiedetektor.
Donald Trump wollte Harvard die Tür zuschlagen – und bekam sie ins Gesicht. Doch keine Sorge: Auf Truth Social wird es morgen heißen, er habe das alles „geplant“. So wie den Sturm aufs Kapitol. Oder den Besuch beim Friseur.
Bleibt nur zu hoffen, dass Trump irgendwann versteht: Manche Institutionen sind älter, klüger und resistenter gegen Reality-TV – und Harvard ist definitiv eine davon.
Spoiler für nächste Woche: Trump verklagt die Rechtschreibung, weil sie ihn ständig beim Twittern bloßstellt.