Satiressum – Satire. Scharf. Subversiv.
Veröffentlicht am
Politik

Alice Weidel im Bundestag – Wenn die Fakten fliehen und die Fremden folgen

Autor
Alice Weidel im Bundestag – Wenn die Fakten fliehen und die Fremden folgen

Berlin, Komödie am Platz der Republik. Der Vorhang hebt sich, die Scheinwerfer flackern auf – die Hauptdarstellerin des Tages: Alice Weidel, auch bekannt als die „Kassandra vom rechten Rand“, „Prophetin der Parallelwelt“ oder einfach: die unkaputtbare Kapitänin des deutschen Panikboots. Ihre Waffe: das gesprochene Wort. Ihre Zielscheiben: Syrer, Afghanen, Iraker – kurzum: alle, die in ihrem Weltbild nicht aussehen wie eine Buchhalterin aus Biberach.

Was folgt, ist keine Rede – es ist ein Gruselmärchen mit statistischem Halbschatten. Weidel steigt ein mit dem Feingefühl einer Abrissbirne im Porzellanladen. Die Bühne bebt, als sie ihr neuestes Lieblingswort serviert: „inkompatibel“. Früher sagte man: „Da passt was nicht.“ Heute sagt Weidel: „Die passen nicht zu uns. Punkt. Download failed.“

Dabei wirkt ihr Redebeitrag wie ein viraler Facebook-Post auf Speed: Sexualdelikte! Messer! Freibäder voller testosterongesteuerter Terror-Taliban! Wer hier nicht aufsteht und den Gartenzwerg zitternd in den Keller bringt, ist wohl Teil des Problems.

Fakten? Faken!

Natürlich darf bei einem guten Horrorroman die Statistik nicht fehlen. Also fabuliert Weidel von 120.000 Familiennachzügen, die angeblich alle nur in Kitas randalieren und Sozialkassen plündern. Blöd nur: Die Zahl ist so akkurat wie ein Dartpfeil im Dunkeln – der Großteil kam nämlich als Ehepartner von Deutschen, Fachkräfte oder steuerzahlende Migrationsmenschen mit echten Jobs. Unerhört!

Doch warum aufhalten bei nüchternen Realitäten, wenn man stattdessen ein Weltuntergangsszenario im Sprechtempo eines Maschinengewehrs liefern kann? Weidel will keine Diskussion. Sie will Druck. Druck auf die Regierung. Druck auf die Demokratie. Und am liebsten: Druck auf den Pausentaste-Knopf der Geschichte.

Die „Hochrisikozone Deutschland“ – powered by Weidel-Wortwahl™

In ihrer Welt ist Deutschland nicht etwa ein Land mit Herausforderungen – es ist ein brennender Notruf, den nur die AfD hören kann. Ein Land, das kurz vor der finalen Freibad-Islamisierung steht. In Weidels Dystopie wühlen sich kulturfremde Horden durch deutsche Gärten, um Gartenzwerge zu islamisieren und Leberwurst in Halal umzubenennen.

Sie redet nicht über Migration, sie suggeriert biologische Vorprogrammierung. Syrer? Kriminell. Afghanen? Gefährlich. Iraker? Von Natur aus nicht kompostierbar. Weidel baut keine Argumente – sie gießt rhetorischen Beton. Wer nicht in ihre Matrix passt, wird aussortiert. Punkt.

Wenn die Argumente ausgehen, hilft nur noch die Apokalypse

Das Schönste: Ihre Rede war dermaßen gespickt mit falschen Prämissen, selektiven Wahrheiten und zynischer Selbstsicherheit, dass selbst ihr Teleprompter laut „Nazi-Exit“ geflüstert haben dürfte. Dass sie trotzdem frenetischen Applaus bekommt, zeigt: Wer am lautesten „Feuer!“ ruft, steht oft selbst mit dem Benzinkanister in der Hand da.

Sie wirkt dabei wie eine selbsternannte Brandmelderin, die mit Fackel und Benzin durch den Bundestag läuft und ruft: „Da hinten brennt's!“ – während hinter ihr das Grundgesetz in Flammen steht.

Oppositionsführung im Modus „Zahnarztbesuch ohne Betäubung“

Man kann sich weniger Zuwanderung wünschen. Man darf auch über Integration diskutieren. Aber was Alice Weidel im Bundestag aufführt, ist keine Politik – es ist Stand-up Hate Comedy im Dauerloop. Ihre Rede war kein Beitrag zur Debatte – sie war ein satirischer Tiefschlag gegen das Hirn.

Einmal mehr beweist sie: Wer keine Lösungen hat, braucht nur ein paar gut platzierte Lügen, ein wenig rassistischen Glitzerstaub – und schon klatscht das Publikum der innerparlamentarischen Reichs-Revue.