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King of the Swing – Wie Donald Trump das Golf neu erfunden, sich selbst besiegt und dabei noch ein bisschen Weltpolitik erledigt hat
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„Ich bin der beste Präsident, der jemals gegolft hat. Und der beste Golfer, der jemals Präsident war. Tiger Woods hat Angst. Joe Biden weiß nicht mal, wie man einen Schläger hält. Und Gott? Spielt zwar auf Wolke 7, aber ich habe den besseren Handicap.“ – Donald J. Trump, beim Putten auf dem Oval Office Teppich
Trump gewinnt Turnier auf eigenem Platz – gegen sich selbst, für sich selbst, durch sich selbst
Donald Trump, der einzige Mensch, der gleichzeitig Spieler, Schiedsrichter, Clubpräsident, Preisrichter und Zielgruppe ist, hat es wieder getan: Sieg bei der "Member-Member Championship" – einem Clubturnier, das so exklusiv ist, dass es außerhalb von Truth Social niemand kennt.
Veranstaltungsort: Trump National Golf Club Bedminster. Teilnehmer: Donald J. Trump, ein paar Milliardäre mit Rückenschmerzen und ein Mann namens Tommy Urciuoli, der laut Expertenmeinung "ungefähr so bekannt ist wie Trumps Steuererklärung – also gar nicht."
Trump dazu:
„Es war hart, sehr hart. Ich musste mich gegen ganz viele andere großartige Menschen durchsetzen – aber ich bin eben noch großartiger. Das war sehr patriotisch. Sehr amerikanisch. Sehr ich.“
Regeln? Braucht er nicht. Beweise? Macht er selbst. Sieg? Natürlich.
Bei Trump-Turnieren gelten spezielle Golfregeln:
- Ball im Wasser? Nein, ist nur eine optische Täuschung.
- Zehn Schläge auf dem Grün? Zählen als einer – wenn du Trump bist.
- Schiedsrichter? Gab’s, bis sie einmal widersprachen. Jetzt arbeiten sie bei Truth Social im Bereich "alternative Faktenpflege".
Rick Reilly, Golfjournalist mit Restwürde, meint:
„Trump gewinnt nur da, wo der Golfplatz ihm gehört. Und sogar dann nur, wenn der Gärtner wegsieht und der Score-Zettel von Ivanka vorab signiert wurde.“
„Fleißigster Präsident aller Zeiten“ – mit Schläger statt Staatsverstand
Zwischen einem Tweet gegen die Justiz, einem Rant über Windräder und einer Runde Truth-Golf schreibt Donald Trump:
„Zwischen Besprechungen und wichtigen Dingen für Amerika war ich natürlich auch beim Turnier – und habe selbstverständlich gewonnen. America First. Golf First. Ich First.“
Währenddessen: – Texas brennt. – Menschen werden vermisst. – Die Demokratie liegt mit Magenkrämpfen im Keller.
Aber Trump schlägt Birdies, als wären es Fake News.
Das Netz lacht sich schlapp – Trump gibt sich selbst den Pokal
Die sozialen Netzwerke sind der einzige Ort, wo Trump nicht gewonnen hat – denn dort schlägt ihn regelmäßig der gesunde Menschenverstand:
- „Wenn Trump Golf spielt, zählt ein Par als Hole-in-One und ein Sandbunker als Auszeichnung fürs Buddeln.“
- „Natürlich hat er gewonnen. Wahrscheinlich war der Pokal schon in seinem Golfcart, bevor das Turnier überhaupt begann.“
- „Ich möchte auch mal an einem Turnier teilnehmen, bei dem ich der Veranstalter, Preisrichter und Sieger bin. Nenne es: Meinungsfreiheit 2024.“
Fazit: Der einzige Mann, der gegen sich selbst spielt – und trotzdem schummeln muss
Donald Trump hat das Golfspiel revolutioniert. Nicht durch Technik. Nicht durch Stil. Sondern durch Realitätsverweigerung mit Drive.
Er hat Turniere geschaffen, bei denen man automatisch gewinnt – wenn man sich selbst für Gott, Schiedsrichter und Platzwart hält. Das ist keine Sportveranstaltung. Das ist ein Golfputsch mit goldenem Pokal.
Am Ende bleibt die Frage:
Spielt Trump wirklich Golf? Oder ist das nur eine weitere Bühne seines Selbstvergötterungstheaters mit Rasenpflege?
Die Antwort: Ja.