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Donald Trump besucht Schottland – und die Windräder zittern

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Donald Trump besucht Schottland – und die Windräder zittern

TURNBERRY, GROSSBRITANNIEN – Donald J. Trump, Präsident der Vereinigten Staaten im Dauermodus „Reality-TV“, ist wieder auf internationaler Bodenmission unterwegs. Diesmal: Europa retten. Vor sich selbst. Und vor allem vor Windrädern und Menschen, die nicht blond sind.

Gerade erst aus der Air Force One gefallen, verkündete Trump auf dem Rollfeld von Prestwick dramatisch:

„Diese Einwanderung bringt Europa um!“ Ein Satz, der so viel Sinn ergibt wie ein Golfplatz auf einem aktiven Vulkan.

Europa, zieh dich warm an – der Wetterbericht meldet einen schweren Trump-Tiefdruck mit akuten Nebenwirkungen wie Zölle, Zorn und Zero Ahnung.

Windkraft: Der wahre Feind

Trump, ein glühender Verehrer von fossilen Brennstoffen und sich selbst, warnte eindringlich:

„Stoppt die Windräder! Sie zerstören die Schönheit eurer Länder!“

Und damit meint er vermutlich die Ästhetik seiner Golfplätze, die laut Experten mehr natürliche Lebensräume zerstören als ein hungriger Bagger. Es ist das klassische Trump-Paradox: Er hasst alles, was sich dreht – außer sein eigenes Narrativ.

Golf statt Gipfel

Sein erster offizieller Akt in Europa? Golfspielen. Natürlich. Warum auch mit Ursula von der Leyen sprechen, wenn man Bälle schlagen kann?

„Ursula wird hier sein. Hochangesehene Frau. Vielleicht schlage ich sie beim Putten. Nicht im wörtlichen Sinne. Außer es bringt Schlagzeilen.“

Mit einem Golfball in der einen und Zolldrohungen in der anderen Hand kündigt Trump den „größten Deal aller Zeiten“ an. Wie viele „größte Deals aller Zeiten“ er bereits angekündigt hat? Laut WHO ist es mittlerweile eine epidemische Häufung.

Die Schotten machen dicht

In Turnberry verwandelte sich das idyllische Küstendorf binnen Stunden in eine Mischung aus Sperrzone, Protestcamp und Lach-Yoga-Zentrum. Beamte auf Pferden, Spürhunde mit Facepalm-Ausdruck und Rentner mit Protestschildern bildeten das neue Empfangskomitee.

Der 79-jährige Trump winkte vergnügt. Man vermutet, er dachte, die Demonstranten seien Fans.

Trumpologie für Anfänger

Motto des Besuchs: Golf first, Fragen später.

Geplante Gespräche:

  • Mit Ursula von der Leyen über Zölle – und wie man sie ignoriert.
  • Mit Keir Starmer über alles, was man mit dem Satz „Ich habe keine Ahnung, aber ich habe gewonnen!“ regeln kann.
  • Mit der Queen? Nein. Die hat sich aus „gesundheitlichen Gründen“ für tot erklärt.

Ein Golfplatz namens MacLeod – oder: Wenn Omas Herkunft das Fundament für Löcher wird

In Aberdeen weiht Trump einen neuen Golfplatz ein. Den nennt er „MacLeod“, benannt nach seiner Mutter. Ein sentimentaler Akt. Kritiker meinen:

„Wenn sie gewusst hätte, dass ihr Name für ein umweltfeindliches Luxushobby missbraucht wird, hätte sie lieber den Namen 'Greta' gewählt.“

Festival des Widerstands – mit Dudelsack und Donald-Detox

Die Schotten demonstrieren. In Edinburgh, Aberdeen und sogar symbolisch in ihren Teetassen. Transparente mit Sprüchen wie „Make Haggis, not Hate“ oder „Keep your Trump out of our Lochs“ machen die Runde.

Eine Organisatorin bringt es auf den Punkt:

„Trump ist wie Regen auf frisch gebügeltem Kilt – laut, nass und komplett überflüssig.“

Ausblick: König Charles, halte durch

Im September soll ein Staatsbesuch bei Charles III. stattfinden. Gerüchten zufolge plant der Monarch, Windsor Castle zu fluten – als Vorsichtsmaßnahme.

Donald Trump ist gekommen, hat gesprochen, hat gegolft – und Europa hat mal wieder kurz vergessen, wie man atmet. Aber keine Sorge, liebe EU – solange Trump mit Golf beschäftigt ist, sind wenigstens die Windräder sicher.

Und wenn das alles vorbei ist, hinterlässt Trump wie immer ein einziges großes Loch. Nur diesmal auf Rasen.