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Richter Gnadenlos – Wenn Trump den Gerichtssaal zur Golfanlage macht

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Richter Gnadenlos – Wenn Trump den Gerichtssaal zur Golfanlage macht

Washington D.C. – Der Saal ist eröffnet, der Rechtsstaat hat Sendepause. Donald Trump, der menschgewordene Whistleblower für das eigene Ego, hat wieder zugeschlagen – diesmal mit einem Hammer, der in keinem Bauhaus-Regal liegt: Er hat seinen alten Verteidiger Emil Bove zum Bundesrichter gemacht. Auf Lebenszeit. Also solange, bis die Demokratie offiziell in Rente geht oder Trump endlich sein „Great American Gerichtsbuch“ veröffentlicht – mit Bove als Vorwort-Autor und Ehrenjuror bei „America’s Next Topverurteil“.

Bove: Der Mann, der Trump aus dem Knast geträumt hat

Emil Bove war nicht nur Trumps juristischer Butler, sondern auch sein inoffizieller Toupet-Flüsterer. Als Trump 34-fach verurteilt wurde, war Bove zur Stelle – wie ein treues Gürteltier auf Meth. Schweigegeld an eine Pornodarstellerin, verschleierte Buchungen, Lügengebilde größer als Mar-a-Lago – und Bove sagte nur: „Ich sehe da kein Problem, Euer Haarigkeit.“

Jetzt also Richter. Auf Lebenszeit. Ein Mann, der Recht und Unrecht vor allem danach sortiert, ob Donald Trump dabei gut aussieht – in oranger Anstaltskleidung oder roter Krawatte.

Der Senat sagt Ja – knapp wie Trumps Geduldsfaden

Mit 50 zu 49 Stimmen schlidderte Bove in den Richterstuhl, als wäre das Ganze ein Glücksspiel in Trumps Kasino – das ja ironischerweise längst pleite ist, genau wie Trumps moralisches Konto.

Die Demokraten protestierten lauter als Trumps Staubsaugerroboter bei Fox News. Senator Dick Durbin meinte trocken: „Boves Hauptqualifikation ist blinde Loyalität.“ Was übersetzt heißt: „Er würde Trump sogar dann noch verteidigen, wenn dieser auf der Nationalhymne grillen würde – mit Hunter Biden als Grillgut.“

Richter aus dem Regal "Freundschaftsdienst"

900 Ex-Anwälte sagten: „Bitte nicht!“ 75 Ex-Richter schrien: „Seid ihr irre?!“ Und das amerikanische Volk? Googelte vorsorglich, wie man das Land wechselt, ohne aufzusehen.

Aber all das war Trump egal. Für ihn zählt: Wer ihn nicht ins Gefängnis bringt, darf gerne andere dahin schicken. In Trumps Augen ist Bove ein Held – ein Robin Hood der Umgekehrtheit: Er nimmt von den Fakten und gibt sie dem Wahnsinn.

Bove am Bundesgericht – was kann da schon schiefgehen?

Der dritte Gerichtsbezirk – Delaware, New Jersey, Pennsylvania – hat jetzt also einen Richter, der das Wort „Neutralität“ nur als Hautfarbe kennt. Kritiker befürchten bereits erste Urteile wie:

  • „Verschwörung? Nein, das war eine spontane patriotische Führungstour durch das Kapitol.“
  • „Pornostar-Schweigegeld? Reine Kulturförderung!“
  • „Wahlbetrug? Klar, aber gegen Trump.“

Der neue Dresscode im Gericht – rote Krawatte, keine Ethik

Mit Bove als Richter wird Justitia nicht nur blind, sondern auch rot getönt und ein bisschen Reality-TV. Die Waage der Gerechtigkeit wurde durch ein Golfbag ersetzt, die Robe durch ein „Make Justice Great Again“-Hoodie.

Die USA? Lächeln gequält. Europa? Hält sich die Augen zu. Und die Verfassung? Zuckt leise im Aktenschrank.

Bleibt nur eine Frage: Wer wird der nächste Richter?

– Melania („Ich habe auch geschworen, ihm treu zu dienen – irgendwie“) – Kanye („Ich hab mehr Meinungen als Paragrafen“) – Oder doch Ivanka, mit Schwerpunkt Schönheitsrecht?

Egal wer – Trumps neue Justizriege ist bereit. Für den finalen Showdown im Gerichtssaal von Absurdistan.