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Inferno auf Kanal 27: Trump im Bett mit dem Teufel – South Park erklärt die Weltpolitik
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Washington, D.C. – Endlich passiert’s: Donald J. Trump hat es geschafft. Nach dem Weißen Haus, Truth Social und einem aufblasbaren Golfplatz in Schottland hat er jetzt auch sein Debüt als Satan’s Sidekick in der Serie South Park gegeben. Und zwar so, wie Gott ihn (angeblich) schuf: nackt, laut und komplett faktenresistent.
In der Auftaktfolge der 27. Staffel – Titel: „Sermon on the ‚Mount‘“ (oder: „Bergpredigt mit Höllenzulage“) – zeigen Trey Parker und Matt Stone den Ex-Präsidenten dort, wo viele ihn innerlich schon immer verortet haben: in Satans Laken, kleinlaut, hilflos, und mit mehr Eitelkeit als Würde.
Ein brillantes Portrait. Oder wie Trump selbst sagen würde:
„Ich sehe fantastisch aus. Ich hab noch nie so... so glühend gewirkt.“
Trump & Satan – Das neue Power Couple
Die Szene: Trump liegt nackt im Bett des Teufels und winselt wie ein Praktikant auf Bewährung. Satan hingegen – abgeklärt wie ein Talkshow-Moderator nach 8 Jahren Regierungssatire – kontert trocken:
„Ich kann nichts sehen. Der ist so klein, ich dachte, das wär ein Hautlappen.“
Autsch. Nicht mal in der Hölle ist Platz für Trumps Ego. Und das will was heißen – schließlich haben die dort schon Kanye Wests Karriere archiviert.
Jesus muss zurück zur Schule – Vertragsklausel mit Paramount
Wem das zu blasphemisch ist, der war wohl noch nicht auf Paramount+. Dort darf jetzt nicht nur Jesus in South Parks Grundschule unterrichten („Ich musste zurück – steht so im Vertrag“) – auch Trump taucht auf als eine Art wandelnde Endzeitvision mit Toupet.
Sein Beitrag zur Bildungspolitik: Er verklagt ganz South Park auf 5 Milliarden Dollar, weil Eltern sich gegen religiöse Gehirnwäsche wehren. Die Lösung: Die Kinder dürfen in der Schule bleiben – solange sie ein Wahlwerbevideo für Trump drehen.
Colbert gefeuert – Trump feiert wie beim Bowling mit Putin
Passend dazu wurde Stephen Colbert aus dem CBS-Programm entfernt. Zufall? Nur wenn man auch glaubt, dass Trumps Bräune natürlich ist. Colbert hatte zuvor eine „fette Bestechung“ im Zusammenhang mit Trump genannt. Trump kommentierte das Ganze gewohnt charmant auf Truth Social:
„Colbert ist raus – und zwar schon lange aus der Liste der Lustigen. Noch trauriger als Joe Bidens WiFi.“
Der Preis für Humorfreiheit in Amerika scheint aktuell bei etwa 16 Millionen Dollar zu liegen – oder einem Dinner mit Rupert Murdoch, je nachdem, was schneller geht.
Epstein, Satan, Trump – Das toxische Dreieck
Doch der wahre Tiefschlag kommt noch: Satan – ja, der Satan – konfrontiert Trump mit der berüchtigten Epstein-Liste. Trumps Antwort?
„Ach, redet ihr immer noch darüber? Ich dachte, wir machen jetzt wieder Wahlbetrug!“
Und während der Zuschauer noch lacht, fragt er sich: Warum kann eine Zeichentrickserie das sagen – aber kein US-Nachrichtensender?
Paramounts Teufelspakt
Der Konzern Paramount, frisch 1,5 Milliarden Dollar reicher dank South Park, wirkt derweil so, als hätte er auf einer Black Friday-Schnäppchenliste für Meinungsfreiheit zugeschlagen: ✓ Jesus unter Vertrag ✓ Colbert rausgeschmissen ✓ Trump nicht wütend gemacht
Nur ein kleiner Schönheitsfehler: South Park hat offenbar vergessen, sich den Maulkorb mitliefern zu lassen.
Wenn der Teufel dein Showrunner ist…
South Park hat mit einer Folge geschafft, wofür sonst ein ganzes Untersuchungskomitee, mehrere Journalisten und eine Realityshow benötigt werden: Donald Trump nackt, entlarvt und erschreckend ehrlich – im Bett mit Satan, auf der Flucht vor Verantwortung und in seiner eigenen Wahnwelt.
Wer dachte, die Realität sei längst zur Karikatur geworden, bekommt nun die Karikatur, die endlich wieder Realität spielt. Und das Beste daran?
„Niemand macht bessere Satire über Trump als ich selbst“, würde Trump sagen – und South Park würde ihn sofort beim Wort nehmen.