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Politik

Der große Zampano des Zolls – Wie Donald Trump Amerika mit Strafzöllen rettet, während es unter ihm zusammenkracht

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Der große Zampano des Zolls – Wie Donald Trump Amerika mit Strafzöllen rettet, während es unter ihm zusammenkracht

Washington, D.C. – Es war einmal ein Mann mit einer Mütze, einem sehr großen Ego und einem Wirtschaftsdiplom von der University of Alternativer Fakten. Dieser Mann hatte einen Traum: Die Vereinigten Staaten von Amerika sollten endlich wieder großartig sein – und zwar mit Zöllen, die so hoch sind, dass selbst das Empire State Building erröten würde.

Und dieser Mann hieß, Sie ahnen es, Donald J. Trump – der selbsternannte Zoll-Messias, der sich in seiner zweiten Amtszeit endgültig vom Präsidenten zum selbstberufenen Global Economic Wrestler hochgearbeitet hat. Trump hat das Weltwirtschaftssystem genommen, es geschüttelt, gebrüllt: „YOU’RE FIRED!“ – und es dann mit Zöllen bestrichen wie ein Butterbrot mit Radioaktivität.

Zölle, Zölle, Zölle – Trumps Dreifaltigkeit des Wahnsinns

Was tun, wenn man keine Ahnung von Ökonomie hat, aber unbedingt so tun will, als hätte man den Wirtschaftsnobelpreis verdient? Genau: Man erhebt Einfuhrzölle! Und zwar auf alles, was sich bewegt. Stahl, Aluminium, Autos, Zahnpasta, linksgedrehte Joghurtkulturen – alles muss bluten. Hauptsache, es kommt von irgendwo anders als aus dem MAGA-Land.

Dabei wirken Trumps Zölle wie eine Art Clubkarte fürs Wirtschaftskoma: „Willkommen im exklusiven Mitgliederbereich der Rückwärtsgewandten – bitte zahlen Sie 25 % Aufschlag für Ihren eigenen Niedergang.“

TACO – Trump Always Chickens Out? Nicht mehr!

Einst galt Trump als Bluff-Baron mit weichen Knien. „Trump Always Chickens Out“, spottete man. Doch jetzt? Jetzt ist Schluss mit Chicken Nuggets. Jetzt wird durchgezogen – mit der Konsequenz eines Baggerfahrers auf LSD. Zölle hier, Zölle da – und wenn niemand mehr exportiert, ist endlich Schluss mit der Globalisierung! Genial. Oder wahnsinnig. Oder beides.

87 Milliarden Zolleinnahmen – und 300 Milliarden Kosten

Trump feiert 87 Milliarden Dollar Zolleinnahmen wie andere ihren Sechser im Lotto – ohne zu merken, dass das Los 350 Milliarden gekostet hat. Was macht das schon? Mathematik ist eh nur was für Schwächlinge. Oder, wie Trump sagt: „Ich hab Mathe in der Schule abgewählt. Trotzdem bin ich reich. Okay?“

Dass die amerikanischen Verbraucher diese Zölle bezahlen, ist für ihn kein Problem. Denn echte Patrioten kaufen gerne überteuerte Kühlschränke, wenn sie damit China ärgern können – selbst wenn der Kühlschrank aus Mexiko kommt.

Die große Idee: Entwicklungspolitik rückwärts

Trump hat es geschafft, die Importsubstitution zurückzubringen – das Lieblingsspielzeug gescheiterter Diktatoren der 1960er. Nur mit schlechterem Marketing. Seine Idee: Wenn man sich genug abschottet, wird man automatisch stark. Wie ein Bodybuilder, der sich in einer Schrumpfkammer einschließt.

Die Folge: Amerikanische Unternehmen hassen ihn, Lieferketten brechen, Konsum bricht ein – aber Trump hat einen Plan: Schuld sind natürlich die Demokraten. Und die Windräder. Und Greta Thunberg. Irgendwer wird’s schon gewesen sein.

Europa verbeugt sich höflich – und lacht sich heimlich schlapp

Während Trump brüllt „Wir haben gewonnen!“, geben sich die Europäer diplomatisch. Ursula von der Leyen lächelt, nickt und schickt dann lieber eine Grußkarte nach Peking als Gegenzölle auf Erdnussbutter zu verhängen. In Wahrheit weiß man: Je lauter Trump schreit, desto schneller fällt sein Kartenhaus zusammen.

Und so könnte ausgerechnet der Donald, der Mann mit dem ökonomischen IQ eines Toasters, zum unfreiwilligen Reformer Europas werden. Denn wenn man gegen ihn bestehen will, muss man effizienter, flexibler, schneller werden – quasi Trump als Fitnessstudio für Volkswirtschaften.

Die Rückkehr des Wirtschaftsterminator

Donald Trump sieht sich selbst als „Tariffinator“ – eine unaufhaltsame Maschine, die gekommen ist, um Zölle zu erheben und Jobs zu retten. In Wirklichkeit ist er eher der „Zollinator“: eine Mischung aus Terminator, Toastbrot und Trödelmarktverkäufer mit der Überzeugung, dass man mit Zöllen das Wirtschaftswunder von 1953 wiederholen kann – nur diesmal mit Golfcarts und Fast-Food-Ketten.

Bleibt nur zu hoffen, dass die Amerikaner irgendwann aufwachen und merken, dass sie nicht von einem Präsidenten regiert werden – sondern von einem wandelnden Tweet.