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Elon „Aktiengott“ Musk – Der Mann, der sich selbst bezahlt (und dann verklagt)
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- tmueller
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Wenn Elon Musk morgens aufsteht, fragt er sich nicht, wie viel Geld er heute verdient – er fragt, wie viele Milliarden er sich heute selbst genehmigen darf. Und Tesla? Tesla nickt. Denn wenn Musk hustet, kauft der Vorstand eine Lunge.
50 Milliarden Dollar für etwas Vision – jetzt für nur 29 Milliarden neu aufgelegt! Was klingt wie der letzte Sommerschlussverkauf in der Luxusboutique für Megalomanie, ist tatsächlich Realität im Tesla-Universum. Dort gelten keine irdischen Regeln. Dort heißt „Gehaltsverhandlung“, dass man mit sich selbst einverstanden ist – und anschließend dem Verwaltungsrat ein Selfie mit Hashtag #ElonIsKing schickt.
Nur leider hat Delaware ein Problem mit dieser Methode.
Richterin vs. Raketenmann
Eine Richterin – vermutlich mit funktionierendem moralischen Kompass und ohne Aktienpaket – stellte fest:
„Dieser Deal ist so transparent wie Musks Haarlinie – und mindestens genauso künstlich.“
Ihr Urteil: ungültig. Musk habe zu viel Einfluss gehabt. (Anm. d. Red.: Man stelle sich vor, ein Bankräuber erklärt dem Kassierer die neuen Sicherheitsvorschriften – exakt so liefen die Tesla-Verhandlungen ab.)
Was macht Musk? Er zieht beleidigt nach Texas. Natürlich. Wo man noch Cowboys ehren, Öl lieben und Milliardäre mit offenen Armen in steuerfreien Spaceshuttles empfangen.
Der neue Plan: 29 Milliarden „Light-Version“
Tesla versucht’s nochmal. Weil natürlich ein Mann, der Raketen ins All ballert und Twitter zu einem digitalen Gulag umgebaut hat, nur mit Aktien motiviert werden kann. Das neue Paket hat denselben Discountpreis wie 2018 – also 23 Dollar je Aktie. Der aktuelle Kurs? 300 Dollar.
Und der Verwaltungsrat? Er zeigt sich begeistert, weil:
„Wir glauben, Elon würde Tesla ansonsten verlassen.“ Und ja, das wäre schrecklich. Wer sollte sonst nachts um 3 auf X (ehemals Twitter, jetzt vermutlich ein Elonismus für „Ich rede wieder Unsinn“) seine eigenen Fans beleidigen und Dogecoin hypen?
Aktionäre: „Er hat’s sich verdient!“ – obwohl’s illegal war
Die Aktionäre haben das 50-Milliarden-Paket trotzdem nochmal bestätigt. Sie wussten, dass es rechtlich wackelt, aber hey – es ist Elon! Er hat immerhin dafür gesorgt, dass ein E-Auto klingt wie ein Lichtschwert und seine Firma Neuralink bald Gedankensteuerung für Hamster testet. Das ist Innovation!
Musk ist kein CEO. Er ist ein Kult.
Man nennt ihn Innovator, Visionär, Meme-Lord – aber eigentlich ist Elon Musk der Papst des Kapitalismus. Unfehlbar, unangreifbar und von seinen Jüngern vergöttert. Und wenn ihm das Gericht irgendwann doch alles streicht? Dann gründet er einfach den „Staat Tesla“ auf dem Mars und bezahlt sich mit Marsstaub, NFT-Währung und einem Ehrendoktor in Größenwahn.
Denn eins ist sicher: Wenn Elon Musk fällt, dann nur in Zeitlupe – und mit goldenen Fallschirmen, die er sich selbst genäht hat.