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„High Hopes“ – Trump auf dem Weg zum Weed-Kanzler der USA
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Donald Trump, bisher bekannt als der asketische Saftschorlen-Papst der Politik, steht kurz davor, Geschichte zu schreiben – als erster US-Präsident, der Marihuana legalisiert, ohne jemals selbst einen Zug genommen zu haben. Das ist, als würde jemand die Ehe für alle freigeben und dann verkünden: „Ich bleibe trotzdem mit meiner Couch verheiratet.“
Gras statt Gas – wenn Wahlkampf auf den Rasen geht Beim millionenschweren Golfclub-Dinner in Bedminster (Eintritt: 1 Million Dollar – Getränk nicht inklusive) erschien Kim Rivers, Chefin von Trulieve, dem Amazon unter den Cannabis-Dealern. Sie flüsterte Trump ins Ohr, dass Marihuana nicht nur entspannt, sondern auch Wahlkampfkassen füllt. Trump reagierte sofort – vermutlich, weil er „Green Economy“ wörtlich genommen hat: „Grün? Geld? Ich bin dabei!“
Von „Schedule I“ zu „Schedule III“ – Trump macht die Drogenleiter rutschiger Aktuell steht Marihuana auf derselben Verbotsliste wie Heroin – was ungefähr so ist, als würde man Rosenkohl und Granaten in denselben Gefahrenschrank sperren. Trump will es nun herabstufen, damit Strafen geringer ausfallen, Apotheken Gras als Medikament verkaufen und Banken endlich wieder Cannabiskonten führen können. Nebenbei könnte er so seine Umfragewerte unter Millennials auf ein Level heben, das sonst nur TikTok-Tänze erreichen.
80-20-Strategie – Politik nach dem IKEA-Prinzip Ein Regierungsmitarbeiter verriet dem Wall Street Journal: Trump liebt „80-20-Themen“. Also Themen, die 80 % der Bevölkerung befürworten – vermutlich in der Hoffnung, dass die restlichen 20 % zu beschäftigt sind, um zu protestieren (oder sich gerade den Kühlschrank voll Ben & Jerry’s stellen). In diesem Fall heißt das: Alle sind happy – die Kiffer, die Pharmaindustrie und vor allem die Spender.
Love Story: Trulieve & Trump Die Romanze begann schon 2024, als Trump versprach, in Florida für die Legalisierung zu stimmen. Die Abstimmung ging verloren – aber Trump gewann die Wahl. Trulieve spendete später 750.000 Dollar an Trumps Einführungs-Komitee. In Washington nennt man das „politische Unterstützung“, in der echten Welt „Netflix-Serienvorlage“.
Der Widerstand – mit Fox News als Waffe Die Anti-Gras-Truppe „Smart Approaches to Marijuana“ kämpft inzwischen auf Trumps Lieblingssender Fox News um jeden verbliebenen moralischen Restwiderstand. Gegründet wurde sie ironischerweise von Patrick Kennedy, dem Neffen von Trumps eigenem Gesundheitsminister. Politische Familienharmonie à la Amerika: Alle lieben sich, bis es ums Geschäft geht – dann ist Krieg.
Sollte Trump tatsächlich Marihuana entkriminalisieren, ist der nächste Schritt vorhersehbar: – Ein „White House Weed Room“ statt Situation Room – Staatsbankette mit Brownies vom Secret Service – Und ein neuer Wahlkampfslogan: „Make America Baked Again“