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„One Big Beautiful Bill“ – Trumps Schönheits-OP fürs Klima: Fettabsaugung bei Windkraft, Botox für Atomkraft
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Donald Trump kürzt beim Klimaschutz – aber schön! Sein neues Gesetz ist wie sein Gesicht: glatt, aufgeblasen und voller heißer Luft.
Mar-a-Lago, Oval Office der Herzen – Donald J. Trump, der selbsternannte Leonardo da Klima-Vinci, hat ein neues Meisterwerk der politischen Hochglanz-Illusion vollbracht: das Steuergesetz „One Big Beautiful Bill“ (OBBB). Ein Gesetz, das so schön ist, dass es am liebsten gerahmt an der Wand hängen würde – direkt neben dem Porträt von Ronald Reagan und dem Originalvertrag mit der Öl-Lobby.
Ein Gesetz wie ein Golfplatz: gepflegt, künstlich und ohne Solarzellen
Mit chirurgischer Präzision schneidet der OBBB durch das Klimabudget wie ein republikanischer Schönheitschirurg auf Speed: Weg mit der Subvention für E-Autos („Elektroautos? Nur was für Loser und Greta-Fans!“), Schluss mit Steuererleichterungen für Solar („Macht Sonnenbrand!“) und Windkraft („Windräder machen Krebs – hat er irgendwo mal gehört, also muss es stimmen“).
Dafür gibt es jetzt staatlich geförderte Träume: Fusionsenergie, CO2-Versteckspiele und atomare Wunderwerke – alles Technologien, die derzeit so realistisch sind wie Melanias Lächeln. Aber hey: Hauptsache groß, wunderschön und nicht sofort umsetzbar. Denn dann muss man sie auch nicht sofort liefern.
„Wir investieren in Zukunftstechnologien“, erklärt Trump – und meint damit Geräte, die in der Zukunft vielleicht existieren, aber heute schon Subventionen schlucken wie Eric Trump bei der Steuererklärung.
Johannes Ackva: Das Glas ist halb voll. Trump: „Ich trinke nur Diet Coke.“
Innovationsexperte Johannes Ackva sieht im OBBB kein Desaster, sondern einen Hoffnungsschimmer. Immerhin bleibt die Förderung für Dinge erhalten, die eines Tages vielleicht die Welt retten – falls vorher nicht alle Meere kochen. „Das Glas ist halb voll“, sagt Ackva. Trump selbst trinkt lieber aus der Dose, vorzugsweise mit goldenem Strohhalm, direkt serviert vom Butler mit dem Atomkoffer.
Doch was genau steckt hinter der Strategie?
Ganz einfach: Trump spart bei dem, was funktioniert – und investiert in das, was glänzt. Sein Motto: Lieber ein sauberes Atomkraftwerk in 2075 als ein schmutziges Solarpanel auf dem Nachbardach heute.
Die große Wette: Wenn Fusionskraftwerke fliegen lernen
Während Europa mühsam daran arbeitet, den Planeten nicht komplett zu verkokeln, schickt Trump das Klima in eine aggressive Langzeittherapie mit Placebo-Effekt. Der Plan: Atomkraftwerke der nächsten Generation (die klingen wie iPhones, funktionieren aber wie VHS-Rekorder) sollen gemeinsam mit Geothermie und Fusionsreaktoren das amerikanische Netz stabilisieren.
„Wir wetten auf Technologien, die die Welt retten werden – solange uns bis dahin nicht das Wasser bis zum Hals steht oder Florida spontan verdampft“, erklärt ein Regierungssprecher mit dem Enthusiasmus eines Lobbyisten im Adrenalinrausch.
Der grüne Rückwärtsgang
Die USA hatten mit dem „Inflation Reduction Act“ (IRA) einst überraschend das Klima-Siegertreppchen betreten. Doch Trump, ganz der große Sportler, hat beschlossen: Wir treten zurück – damit wir wieder richtig Anlauf nehmen können. Ins nächste Desaster.
Subventionen für funktionierende Lösungen? WEG. Stattdessen Milliarden für Dinge, die selbst in Science-Fiction-Serien als zu unglaubwürdig gelten. Wenn das der Plan ist, dann ist Trump nicht nur der Klimaretter der Zukunft, sondern auch der Bestsellerautor des Buches „Wie man ein brennendes Haus löscht – mit einem Eimer Visionen.“
Trumps One Big Beautiful Bill ist der Porsche Cayenne unter den Klimagesetzen: groß, teuer, ineffizient – aber verdammt fotogen. Der Klimaschutz wurde einem Beauty-Filter unterzogen, der alles Glänzende fördert und alles Sinnvolle löscht.
OBBB heißt eigentlich: Ohne Brauchbare Bestandteile Beerdigt. Aber schön war’s. Wirklich schön.