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Trump und die Maxwell-Frage – Amerikas moralischer Rutschbahn-Test
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Oder: Wenn der Präsident die Justiz wie ein All-you-can-pardon-Buffet betrachtet
Donald Trump, der einzige Mann, der „Recht und Ordnung“ buchstabiert wie „R-E-I-C-H-T U-N-D O-R-T-N-U-N-G“, hat ein neues politisches Hobby: Er denkt darüber nach, ob man Ghislaine Maxwell, verurteilte Sexhändlerin und Networking-Ikone der Oberschicht, begnadigen sollte.
Carlson zündet die Empörungsrakete
Gretchen Carlson, Ex-Fox-Star und professionelle „Ich hab’s euch doch gesagt“-Sprecherin, ging bei MSNBC in den verbalen Kampfeinsatz: „Schon die Idee, sie zu begnadigen, ist ein Schlag ins Gesicht der Überlebenden.“ Bei Trump ist dieser Schlag allerdings ungefähr so wirkungsvoll wie eine Wattebällchen-Attacke auf eine Betonwand – er würde eher fragen, ob sich daraus eine neue Wrestling-Show machen ließe: PardonMan vs. Justice Girl.
Trump in der moralischen Nebelmaschine
Der Präsident weigert sich, die Begnadigung auszuschließen – vermutlich, weil er noch prüft, ob „Begnadigung“ nicht als Bonusleistung in seinen nächsten Treueclub passt: MAGA Rewards – 10 Begnadigungen sammeln, 1 gratis!
Carlson hingegen warnt vor einem Aufstand. Nicht zu verwechseln mit einem dieser Trump-„Freiheitsfeste“, bei denen Menschen in roten Kappen lauthals schreien, während der Präsident ihre Steuergelder in einen weiteren goldenen Wasserhahn gießt.
Epstein-Skandal: Trumps moralischer Presslufthammer
Der Epstein-Fall hängt Trump an wie ein nicht abwaschbarer Spraytan-Fleck. Offiziell will er „nichts damit zu tun haben“, inoffiziell tanzen die Gerüchte seit Jahren Samba um seinen Namen. Und dann diese unbequemen Fragen: Warum ist das Überwachungsvideo aus Epsteins Zelle ausgefallen? Warum klingt das alles mehr nach Drehbuch für House of Cards als nach realer US-Justiz? Und wie schafft es Trump, in Interviews gleichzeitig „Ich kenne sie kaum“ und „Wir hatten eine großartige Zeit“ zu sagen, ohne dass ihm die Zunge verknotet?
Ein Land, geeint in Kopfschütteln
Sollte Trump Maxwell tatsächlich begnadigen, hätte er es geschafft, das Unmögliche zu erreichen: Demokraten, Republikaner und Unabhängige stehen Seite an Seite – nicht in Feierlaune, sondern in einer gigantischen „WAS ZUM…?“-Wolke. Trump würde das Ergebnis vermutlich als „größten Erfolg aller Zeiten“ verkaufen – und gleich danach ein T-Shirt mit der Aufschrift Free Ghislaine – Buy Two, Get One Free in den Trump Store stellen.