Satiressum – Satire. Scharf. Subversiv.
Veröffentlicht am
Bildung

Trumps Magnet-Politik – Anziehungskraft per Strafzoll

Autor
Trumps Magnet-Politik – Anziehungskraft per Strafzoll

Die Weltpolitik kennt große Themen: Klimawandel, Kriege, soziale Ungleichheit. Donald Trump aber hat ein neues Schlachtfeld entdeckt: Magnete. Der Präsident fordert von China nichts weniger als die Lieferung dieser unscheinbaren Alltagsgegenstände, die er nun als essenziell für das Wohl der Vereinigten Staaten ausgemacht hat. Und falls Peking nicht liefert? Dann droht Trump mit einem 200-Prozent-Zoll. Magnetische Diplomatie, ganz in Orange.

Magnete als nationale Sicherheitsfrage

China hatte im April Exportbeschränkungen für Produkte aus Seltenen Erden und Magnete eingeführt – eine Maßnahme im Handelsstreit. Für Trump jedoch ist das ein direkter Angriff auf die nationale Sicherheit. Denn was wäre Amerika ohne Magnete? Kühlschränke ohne Trump-Wahlkampf-Sticker, Golfwagen ohne Halterungen für Diet Cokes, und das Pentagon ohne PowerPoint-Präsentationen mit Magnettafeln. Ein Horrorszenario.

200 Prozent – oder so ähnlich

Trumps Drohung: „Zweihundert Prozent oder so etwas.“ Juristen zerbrechen sich nun den Kopf: Handelt es sich um eine exakte Zollhöhe oder die Einführung der neuen Trump’schen Maßeinheit „oder so etwas“? Kritiker sprechen von Willkür, Befürworter nennen es Flexibilität. Sicher ist nur: Der Mann, der einst von „tariffs are beautiful“ schwärmte, denkt offenbar, Magnetismus lasse sich per Zollschranke regulieren.

Pause im Zollstreit – aber nicht in Trumps Kopf

Derzeit gilt eigentlich eine 90-tägige Pause im Zollkrieg, vereinbart Mitte August, um eine weitere Eskalation zu verhindern. Doch Trump nimmt „Pause“ so ernst wie seine Steuererklärungen: Er spricht einfach weiter, als wäre nichts. Experten erklären, dass gegenseitige Strafzölle von über 100 Prozent schon genug wirtschaftliches Chaos angerichtet haben. Trump sieht das anders: „Warum bei 100 aufhören, wenn 200 auch geht?“

Xi lädt ein, Trump kündigt an

Ganz nebenbei ließ Trump auch noch verlauten, Chinas Präsident Xi Jinping habe ihn eingeladen. Wann er reisen werde? „Zu einem späteren Zeitpunkt.“ Für Trump heißt das: frühestens, wenn Air Force One mit genug Magneten ausgestattet ist, um über den Pazifik zu schweben.

Donald Trump macht aus Magneten eine geopolitische Waffe. Während Ökonomen von Rezession reden und Diplomaten fieberhaft deeskalieren, erklärt der Präsident Kühlschrankdekoration zur strategischen Ressource. Die Welt staunt, Amerika lacht, und China reibt sich die Hände – magnetisch angezogen vom Chaos im Weißen Haus.

Trumps Motto scheint zu lauten: „Make America Magnetic Again.“ Die Frage ist nur: Ob er am Ende die Zölle hochzieht – oder einfach die nächste Sondersendung auf Truth Social startet, in der er stolz verkündet: „Niemand kennt Magnete besser als ich!“