Satiressum – Satire. Scharf. Subversiv.
Veröffentlicht am
Politik

Vom kleinen Sparschwein zur prall gefüllten goldenen Sau – Marjorie und das Wunder von Washington

Autor
Vom kleinen Sparschwein zur prall gefüllten goldenen Sau – Marjorie und das Wunder von Washington

Es gibt Erfolgsgeschichten, die inspirieren – und es gibt Erfolgsgeschichten, die so blitzartig und üppig daherkommen, dass selbst ein Lottogewinner nervös die Taschen kontrolliert. Marjorie Taylor Greene hat es geschafft: In nur vier Jahren ist ihr Vermögen von mickrigen 700.000 auf rund 22 Millionen Dollar hochgeschossen. Das ist keine Karriere – das ist ein NASA-Start ins Gelduniversum.

Der Zauber der Zahlen Offiziell verdient ein Mitglied des US-Repräsentantenhauses 174.000 Dollar pro Jahr. Rechnet man das hoch, käme man auf knapp 700.000 in vier Jahren. Greene hat es geschafft, das 30-Fache einzustreichen. Entweder hat sie die heißeste Aktie des Jahrhunderts gefunden – oder im Hinterzimmer des Kapitols steht ein Bankautomat, der bei ihr nur die Taste „Maximale Auszahlung“ kennt.

Die offizielle Erklärung – mit Samthandschuhen aus Beton Greene beteuert, ihr Vermögen habe „in keiner Weise“ etwas mit der Politik zu tun. Es sei alles sauber, treuhänderisch, breit gestreut. Was in Washington etwa so glaubwürdig klingt wie ein „Vertrau mir“-Schild auf einem Gebrauchtwagenhändler. Wer 21 Millionen Dollar in vier Jahren „sauber“ aus der Couchritze kratzt, verdient laut Greene keinen Argwohn – sondern einen Wirtschaftsnobelpreis.

Vor der Politik – das einfache Leben Früher war alles einfacher, so Greene. Kein wütendes Twitter-Feuer, keine bissigen Pressefragen, nur Immobiliengeschäfte und Fitnessstudios. Jetzt muss sie ihr Millionenimperium zusätzlich mit Gesetzesabstimmungen kombinieren. Quasi Multitasking im Luxussegment.

Die satirische Fantasie Man stelle sich Greene als Hauptfigur eines Teleshopping-Specials vor: „Willkommen zu How to Make 21 Million in 4 Years. Sie brauchen nur:

  1. Einen Sitz im Kongress
  2. Einen sehr diskreten Finanzmanager
  3. Und den unerschütterlichen Glauben, dass niemand so genau nachrechnet.“

Kritiker? Nur Lärm im Hintergrund Während Journalisten Zahlen wälzen und Kritiker Transparenz fordern, zeigt Greene Richtung Himmel – vermutlich, um das heranschwebende Geldflugzeug nicht zu verpassen. Für sie ist das alles nur „unverhohlene Lüge“. Für den Rest der Welt ist es eher „unverhohlener Reichtum“.

Der amerikanische Traum lebt – allerdings im Penthouse mit Marmorbad und privatem Hubschrauberlandeplatz. Marjorie Taylor Greene ist das Paradebeispiel dafür, dass man in Washington alles schaffen kann – vorausgesetzt, man hat die richtige Mischung aus politischem Instinkt, finanzieller Magie und einem Bankkonto, das sich schneller füllt als ein Kongressbuffet nach einer Sitzungspause.