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Shutdown im Trump-Universum: Wenn die Demokratie zum Dauer-Sparabo wird
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Washington – Die Vereinigten Staaten stehen mal wieder vor dem gefürchteten Regierungsstillstand. Normalerweise bedeutet das: Beamte in Zwangsurlaub, Nationalparks geschlossen, und die Hotline fürs Passamt hat plötzlich mehr Ruhe als ein Kloster in den Alpen. Diesmal aber setzt das Weiße Haus noch einen drauf. Ein Memo fordert die Bundesbehörden auf, dauerhafte Stellenstreichungen vorzubereiten – also nicht „bis auf Weiteres“, sondern „Tschüss, danke fürs Dabeisein“.
Memo aus der Chefetage – klingt wie ein Mafia-Brief
Das Papier aus dem Büro von Russ Vought liest sich wie eine Mischung aus Kündigungsschreiben und schlechter Motivationsrede: Alles, was nicht mit den „Prioritäten des Präsidenten“ übereinstimmt, darf direkt gestrichen werden. Satirisch betrachtet: Trump regiert die USA wie ein Casting für eine Reality-Show. Wer keinen Applaus bekommt, fliegt. „You’re fired!“ – diesmal nicht im Trump Tower, sondern in Bundesbehörden von Alaska bis Alabama.
Demokraten wollen Pillen statt Phrasen
Die Demokraten bestehen darauf, Hunderte Milliarden Dollar fürs Gesundheitssystem zurückzuholen. Vor allem für Medicaid, das in den letzten Jahren von republikanischen Sparplänen eher wie ein Fitnessprogramm behandelt wurde: „Weniger Geld, mehr Leiden – trainiert eure Abwehrkräfte!“ Trump nennt diese Forderungen „lächerlich“. Übersetzt: Gesundheit ist in seiner Welt Luxus, ähnlich wie ein Privatjet – wer’s braucht, soll halt selbst bezahlen.
Hakeem Jeffries brachte es derweil auf X (früher Twitter, jetzt Trumps Lieblingsfeind) auf den Punkt: „Russ, du bist ein bösartiger Schreiberling.“ Kurz, prägnant, und vermutlich die ehrlichste politische Analyse seit der Erfindung des Faxgeräts.
Trump sagt Treffen ab – als ginge es um einen Friseurtermin
Ein geplantes Gespräch mit den Demokraten? Abgesagt. Begründung: „unseriöse und lächerliche Forderungen.“ Satirisch zugespitzt: Der Präsident behandelt Haushaltsverhandlungen wie eine schlechte Staffel The Apprentice. Kein Vertrag, kein Deal – Abspann läuft.
Die Demokraten kontern mit dem Vorwurf, Trump und die Republikaner würden das Land sehenden Auges „auf einen schmerzhaften Shutdown“ zusteuern. Das klingt fast zu harmlos – eigentlich fahren sie die gesamte Verwaltung mit Karacho gegen die Wand, und zwar im dritten Gang, mit Ansage.
Das Parlament im Winterschlaf
Das Repräsentantenhaus hat letzte Woche den Übergangsplan der Republikaner abgesegnet – knapp. Doch statt weiterzuverhandeln, gönnt sich die Volksvertretung eine Pause. Erst nach dem 1. Oktober geht’s weiter. Satirisch: Die Regierung steht kurz vor dem Stillstand, und das Parlament macht Urlaub. Es wirkt, als würden Feuerwehrleute erst mal einen Kaffee trinken, während das Dach schon lichterloh brennt.
Der Senat und die 60-Stimmen-Hürde
Im Senat sitzen die Republikaner am längeren Hebel – zumindest theoretisch. Praktisch aber braucht man 60 Stimmen, um irgendetwas durchzubringen. Das ist wie beim amerikanischen Football: Viele laufen, viele schreien, aber am Ende bewegt sich der Ball kaum vom Fleck.
Dauerkrise als Geschäftsmodell
Das Ganze wirkt weniger wie eine ernsthafte Finanzpolitik, sondern wie ein schräges Fitnessprogramm: „Shutdown-Training“. Ziel: so lange wie möglich ohne funktionierende Regierung durchhalten. Wer zuerst zusammenklappt, hat verloren. Für Trump bedeutet das: ein politischer Wettbewerb, bei dem er sowieso immer als Sieger dastehen will – egal, ob das Land lahmgelegt ist oder nicht.
Satirisch betrachtet: Die USA sind inzwischen wie ein Computer, der ständig neu startet, weil jemand immer wieder den Stecker zieht – und Trump steht daneben und ruft: „Seht her, er funktioniert noch!“
Politik als Reality-Show
Das Memo aus dem Weißen Haus macht deutlich: Hier geht es nicht nur um Geld, sondern um Machtspielchen in XXL. Während Millionen Beschäftigte zittern, ob sie nächste Woche noch Gehalt bekommen, spielt der Präsident „Shutdown oder nicht Shutdown“ wie ein Kind, das den Lichtschalter immer wieder an- und ausknipst.
Am Ende bleibt der Eindruck: Für Trump ist ein Regierungsstillstand keine Krise, sondern eine Staffelpause. Staffel 2 von „The United States – Chaos Edition“ startet dann, sobald sich der Präsident wieder auf seine eigenen Prioritäten geeinigt hat.