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LARS KLINGBEIL – DER SPARMINISTER DER HERZEN. ODER: WENN POWERPOINT-PRÄSENTATIONEN REGIEREN LERNEN

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LARS KLINGBEIL – DER SPARMINISTER DER HERZEN. ODER: WENN POWERPOINT-PRÄSENTATIONEN REGIEREN LERNEN

BERLIN – DAS KABINETT MERZ HAT JETZT EINEN NEUEN KONTOVERWALTER, UND DER TRÄGT BASECAP IM GEIST: LARS KLINGBEIL IST DEUTSCHLANDS NEUER FINANZMINISTER.

Der Mann, der bei seiner Magisterarbeit vermutlich noch mit AOL-CDs recherchiert hat, übernimmt ab sofort die Steuerung von Steuern. Lars Klingbeil – bekannt aus den besten Jahren der SPD-Homepage und als Chefideologe der freundlichen Mitte, ist jetzt also zuständig für das, was Olaf Scholz früher „Kassenlage“ nannte und Christian Lindner „Schicksal“.

„Ich habe lange auf diesen Moment hingearbeitet“, sagt Klingbeil. „Was genau der Moment ist, sage ich euch, sobald ich ihn im Koalitionsvertrag gefunden habe.“

AUS DEM HINTERZIMMER IN DIE HAUPTKASSE DER NATION

Klingbeil, politisches Chamäleon mit Spotify-Playlists zwischen Grönemeyer und Grüne Jugend, hat es geschafft: vom treuen SPD-Generalsekretär zum kontrollierten Kassenwart der Republik. Der Mann, der so solide wirkt, dass selbst Excel bei seinem Anblick ein Diagramm baut, darf jetzt entscheiden, wo gespart, verteilt, gestrichen oder gestritten wird.

„Ich möchte das Land finanzpolitisch modernisieren – mit digitalen Lösungen, nachhaltigen Investitionen und weniger Panik bei Steuerbescheiden.“

DIE KOMPETENZ: EIN MAGISTER UND DER CHARME EINES VERNÜNFTIGEN BWL-REFERATS

Sein Studium: Politikwissenschaft, Soziologie und Geschichte. Finanzwissen? Nein. Aber Herzblut und PowerPoint. Sein Leitsatz als Finanzminister?

„Es muss sich rechnen, auch wenn es keinen Sinn ergibt.“

Sein erstes Gesetz soll das „Soli-Rückführungs-Solidaritätsstärkungsgesetz“ werden – ein Text, bei dem sich selbst das Bundesfinanzministerium übergeben möchte.

KLINGBEILS 3-PUNKTE-PLAN FÜR DEN STAATSHAUSHALT:

  1. Digitalisierung des Haushaltsbuchs: Papierlos sparen – aber bitte nicht bei den Ministergehältern.
  2. Investitionen in die Zukunft: Klingbeil will „etwas mit KI“, „etwas mit Glasfaser“ und „etwas, das Friedrich Merz nicht versteht“.
  3. Bürgernahe Kommunikation: Jeder Steuerbescheid bekommt ab sofort eine Spotify-Empfehlung („Land of Confusion“, Phil Collins).

FAZIT: EIN MAGISTER FÜR MILLIARDEN

Lars Klingbeil ist das Finanz-Gesicht, das keiner erwartet hat – aber dem man trotzdem sein Wechselgeld anvertraut. Sein Vorteil: Er klingt nie wie jemand, der reich ist – sondern wie jemand, der weiß, wie man reich wirkt.

„Ich will, dass Deutschland investiert – in sich selbst, in die Zukunft und vielleicht auch ein bisschen in meine Umfragewerte.“

ENDE. Das Haushaltsjahr wird heiß – aber immerhin hat Klingbeil schon mal einen Fön mitgebracht.