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Macron bekommt eine gewischt – oder einfach nur Liebe in der Economy-Class?

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Macron bekommt eine gewischt – oder einfach nur Liebe in der Economy-Class?

Hanoi – Frankreichs Präsident Emmanuel Macron wurde am Sonntag Opfer eines tragischen Übergriffs mit staatsphilosophischer Tragweite. Die Täterin: seine Ehefrau. Die Tatwaffe: ihre Hand. Das Motiv: unklar, aber das Netz weiß – es war ein Attentat auf die republikanische Würde.

Szene des Geschehens: Flugzeugtreppe – Tatort der Grande Emotion

Emmanuel Macron steigt aus dem Regierungsflieger, charmant wie immer, die Haare wehen im vietnamesischen Wind – da passiert es: Brigitte Macrons Hand schießt aus dem Hintergrund wie ein demokratiefeindlicher Reflex – und landet mitten im präsidialen Antlitz.

Ein Clip geht viral. Die Verschwörung läuft heiß. „Hat sie ihn geohrfeigt?“ „War das ein Code?“ „Hat Frankreichs First Lady etwa endgültig die Faxen dicke?“ Oder war es nur ein Ehe-Emoji in Echtzeit?

Die Reaktion des Palastes: C’est la vie, C’est la Brigitte

Der Élysée wiegelt ab – natürlich.

„Ein Moment der Entspannung“, heißt es. „Klamauk vor dem Gipfeltag.“ „Keine Gewalt. Nur ein zärtlicher Faustgruß französischer Prägung.“

Macron selbst verteidigt seine Frau mit stoischer Grandezza:

„Wir scherzen oft so.“ Was sinngemäß heißt: In dieser Ehe wird regelmäßig gespielt – auch mit der offenen Hand.

Die wahre Gefahr: TikTok-Diagnostik mit Screenshot-Kompetenz

In den sozialen Medien wird währenddessen das Brigitte-Gate zu einem hybriden Coup d’État hochinterpretiert. Memes zeigen Macron mit Pflaster, Brigitte mit Boxhandschuhen, Frankreich mit Schockstarre. Ein kleiner Streich – aufgeblasen zur geopolitischen Beziehungskrise.

Die Frage, die niemand stellt: Was, wenn das einfach nur französische Zuneigung war? Im Land der Ohrfeige als kulturellem Akt – von Cyrano bis Depardieu – ist das vielleicht der neue Liebesbeweis.

Analyse: Wenn Körperkontakt zur politischen Botschaft wird

Während Europa sich auf neue Schuldenregeln einigt, während in Vietnam der strategische Einfluss Chinas diskutiert wird, während die Welt nach Stabilität ruft – fragt sich Frankreich: Hat Brigitte zugeschlagen oder nur gezuckt?

Macron bleibt souverän. Wer das für ein Anzeichen innerfamiliärer Schwäche hält, hat nie eine französische Beziehung erlebt. Dort ist das Wangenklatschen Ausdruck von Zärtlichkeit, Temperament – und klarer Gesprächsführung.

Von der Flugzeugtreppe direkt ins Drama der Nation

Wenn Brigitte Macron ihrem Mann ins Gesicht greift, ist das keine Gewalt. Das ist Haute-Couture-Kommunikation im 5G-Zeitalter. Eine Ehe, so leidenschaftlich, dass sie gelegentlich über die Gesichtshöhe hinausschlägt.

Frankreich, beruhige dich – das war keine Ohrfeige. Das war das frankophile Pendant zur amerikanischen High Five – nur halt mit mehr Stil, mehr Dramatik – und einem Ehemann, der sogar dabei noch staatstragend winken kann.