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"Arrest the Governor!" – Trumps Reality-Show erreicht Staffel 'Kriegsrecht'
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Los Angeles / San Francisco – United States of Trumplandia Donald J. Trump, bekannt als ehemaliger Präsident, Teilzeit-Tycoon und hauptberuflicher Twitter-Kommentator im Ruhestand, hat ein neues Lieblingsspiel: Gouverneure sammeln wie Pokémon. Und Gavin Newsom, Kaliforniens smoothester Haargelverbraucher, steht jetzt ganz oben auf seiner Liste.
„Er will verhaftet werden? Ich meine – großartige Idee. Er wäre fantastisch in Orange.“, zwitscherte Trump – sinngemäß – vor laufender Kamera. Dabei strahlte er die Art von Selbstsicherheit aus, die man sonst nur bei Männern findet, die „Verfassung“ für ein Steakgericht halten.
Newsom kontert: „Nimm mich halt fest“ – Trump: „Sag das nicht zweimal!“
Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom, der aussieht wie der smarte Sidekick in einer Netflix-Serie namens „Constitutional Crisis“, hatte genug. „Nehmt mich halt fest. Lasst es uns hinter uns bringen.“
Für Trump war das wie ein vorzeitiger Weihnachten-mit-Militärparade-Moment. „Das ist die Art von Demokraten, die ich liebe – freiwillig gefügig und öffentlich beschämt. Bravo!“
Tom Homan, Trumps martialischer Abschiebebeauftragter im Format „The Punisher trifft Bürokratie“, legte nach: „Wir könnten ihn verhaften. Wenn wir wollten. Wenn wir dürften. Wenn es irgendwer erlaubt.“ Also quasi nie – aber hey, wir leben ja nicht in einer Demokratie, sondern in einer FOX-Fantasy-Folge.
Nationalgarde in Kalifornien: Trumps neues Brettspiel
Trump hat Truppen entsandt. Ohne Einladung. Ohne Abstimmung. Ohne Rücksicht auf föderale Kompetenzverteilungen, also: voll im Trump-Flow. Er nennt’s „Sicherung von Recht und Ordnung“. Kalifornien nennt’s „der verfassungsrechtliche Äquivalent zu einem betrunkenen Elefanten im Porzellanladen“.
Die Nationalgarde, eigentlich gedacht für Überschwemmungen, Waldbrände und patriotische Paraden in Idaho, marschiert jetzt in L.A. auf, als würde Godzilla Antifa heißen.
Trump dazu: „Ich mach das ungern. Aber wenn das Land brennt, muss jemand Benzin mitbringen.“
San Francisco in Aufruhr – ICE demonstriert Abschiebepoesie
Währenddessen in San Francisco: Proteste gegen die ICE-Abschiebungen eskalieren. 60 Festnahmen, Tränengas, zerknitterte Plakate. CNN berichtet, Trump jubelt. „Wundervoll! Endlich mal wieder Ordnung – und Content für meine nächste Wahlkampagne!“
Was für andere eine humanitäre Krise ist, ist für Trump eine Staffel Law & Order: Sanctuary City Unit. Und als Bonus gibt’s noch eine Live-Verhaftungs-Drohung gegen Karen Bass, Bürgermeisterin von L.A., mit dem Satz: „Wenn sie sich weiter einmischt, kriegt sie ein goldenes Ticket nach Guantánamo – First Class.“
Newsoms Klage: Die Verfassung schlägt zurück
Newsom kündigt an, Trump zu verklagen. „Er hat die Nationalgarde ohne Einwilligung eingesetzt. Er macht Kalifornien zum Testgelände für Autokratie.“
Trump kontert mit dem juristischen Tiefschlag des Jahrhunderts: „Ich bin das Gesetz. Wenn ich’s unterschreibe, gilt’s. So funktioniert das. Glaubt mir. Ich hab The Apprentice produziert.“
Wenn Trump Politik macht, wird das Pentagon nervös – und Netflix hellhörig
Der Streit um Los Angeles ist längst kein Streit mehr. Es ist eine politische Operette mit Sturmgewehr und Soundtrack von Kid Rock. Trump inszeniert sich als Sheriff von Amerika, Newsom als letzter demokratischer Jedi – und die Verfassung als altmodische Empfehlung, die man nach Bedarf zitiert oder ignoriert.
Es ist nicht mehr die Frage, ob Trump Regeln bricht. Es ist nur noch die Frage, wie viele er gleichzeitig ignorieren kann, bevor das Supreme Court einen Facepalm bekommt.
Willkommen im Amerika von 2025: Wo der Präsident militärische Gewalt wie Tweets verteilt – und „Lock him up“ plötzlich auch für Gouverneure gilt.